Die Entwicklung der Kantischen Lehre bezüglich des Verhältnisses von Genie, Künstler und Wissenschaftler, die Entstehung der in der Kr. d. U. vollzogenen Einengung des Geniegedankens auf die schönen Künste gehören zu den bisher ungelösten Problemen der Kantforschung. Der Grund hierfür ergibt sich aus der unzureichenden Quellenlage. Zwischen den uns erhaltenen Reflexionen, den in den schon gedruckten Vorlesungsnachschriften niedergelegten Ansichten und der Kr. d. U. klafft eine große Lücke, welche bis jetzt auszufüllen nicht möglich war. 2 Die (noch nicht edierten) Nachschriften der Anthropologie-Vorlesungen stellen hier nun eine wertvolle Hilfe dar. In der Einleitung zu dem (noch nicht edierten) 1 Der Aufsatz ist Teil einer im Rahmen des VIII Ciclo des Dottorato di Ricerca in Filosofia an der Universita degli Studi di Milano durchgeführten Forschung. Für die Einsichtnahme in die noch unveröffentlichten Nachschriften der Kantischen Anthropologie-Vorlesungen danke ich der Arbeitsstelle der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen an der Philipps-Universität Marburg. Für Hinweise und Anregungen bin ich Prof. Dr.
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