,,Sehr storend ist die regelmassig stattfindende Anliydrdhildung, die umso starker ist. je konzentrirrtw die Sdure und je langer die Lagerung ist. In starker Verdunnung L . B. heim Gebraiich in den Lederfabrilen, zerfallt das Anhydrid wieder, sodass demnacli der SBuregehdt nur sckieinbar verringert war. 1;iine 50-proe. SBure sol1 hochstens 1,5% bis 1,8%, eine 80-proz. Saure 37+49/0 Anhgdrid enthalten, nicht aber l5"/, w k es bisw d e n bpi lang dauerndem Einkochen oder h i sehr langer Lngerung der hochprozentigen Saure vorlrommt ."Dass der Gehalt an anhydrisierter Saure in frisch hcrgestellter Handelsmilchsaure relativ gering ist, beweisen uns folgende Angaben aus der Technik6).
R. E d e r : Clrysarobin des Handels. 1 Mitbilung aus dem pharmazeutischen Institut der Eidgen6ssischen Technischen Hochschule in Ziirich. Ueber das Chrysarobin des Handels. Von R o b e r t E d e r . (Eingegangen den 10. XI. 1914.) Unter d e n Namen C h r y s a r o b i n brachte im Jahre 1875 die Firrna D. S. K e m p1) in Bombay ein gereinigtes A r a r o b a -11 u 1 v e r in den Handel. Letzteres wird in Spalten und Hohlen der Stlimme von A n d i r a A r a r o b a A g u i a r ausgeschieden, einem stattlichen, zur Familie der Leguminosen gehorenden, und in den Waldern der ostbrasilianischen Provinz B a h i a einheimischen Baume. Das Ararobapulver war in dieser Provinz wahrscheinlich schon sehr lange als Volksmittel im Gebrauch zur Heilung mannigfacher Hautkrankheiten und wurde als B a h i ap u 1 v e r (Po' di Bahia oder Poh di Bahia) auch in die anderen Prorinzen eingefuhrt . Portngiesische Kaufleute exportierten das Puloer nach Indien, wo es, nach der portugiesischen Hafenstadt Goa, meist G o a -P o w d e r, seltener auch B r a z i 1 -P o w d e r Aroh. d. Phum. UGLIII. Bdi. 1. Heft.R. E d e r : Chrysasobin' des Handels.R. E d e r : Chrysarobin des Handels. 3AnlaD zu mannigfachen Irrtumern und Verwechselungen gegeben, denn clieser Name ist, wie oben erwiihnt, schon friiher von der Firma K e m p zur Bezeichnung ihres Handelsproduktes, des gereinigten Ararobapulvers, das noch keine einheit.liche Substrtnz darstellt, benutzt worden imd ist auch jetzt noch die gebrauchliche Bezeichnung fiir die offizinelle Droge.L i e b e r m a n n und S e i d 1 e r fanden die Zusammensetzung ihres ,,Chrysarobin" entsprechend der Formel C,,H,,O, und stellten fur den Korper die folgende Konstitutionsformel a d , in welcher indessen die Stellung der Hydroxyl-und Methylgruppen noch nicht festateht:veroffentlichte 0. H e s s e2) seine ersten Untersuchungen dee Ararobapulvers. Als Bestrtndteile desselben gab er an: Chrysarobin, Methylchrysarobin und amorphe Produkte. Das H e s s e'sche Chrysarobin ist aber nicht identisch mit dem gleichnamigen von L i e b e rm a n n und S e i d 1 e r aufgefundenen Korper, sondern es kommt ihm, wie H e s s e durch die Molekulargewichtsbestimmung beweisen konnte, e k e einfachere molekulare Zusammensetzung zu, welche der Formel C,,H,,O, entspricht. H e s s e betrachtet den Korper als Anthranol der Chrysophansiiure. l) Dieses Archiv 248, 476 (1910).
Emodin ist cine Bezeichnung f iir eine Anzahl isomerer Substanzen, die als Trioxyderivate cles Methylanthrachinons zu betrachten sind, uiid die in versehiedenen abfuhrend wirkenden Arzneidrogen teils als solche. teils auch als Reduktionsprodukte, frei oder in Form von Methylathern und Glukosiden vorkommen und zu den wirksainsten Stoffen dieser Drogen gehoren. Genauer bekannt sind zurzeit zwei Emodinc : das Frangula-Emodin (auch Rheum-oder Cascara-Emodin genannt) und das Aloe-(oder Senna-) Emodin, deren Verschiedenheit znerst, von Oesterlel) erkannt wurde.Fur das Aloe-Emodin ist die Konstitution eines [ Oxymethyll-3dioxy-l,8-anthrachinons erwiesen2). Die Konstitution des Frangula-Emodins war bis jetzt nicht endgultig festgestellt. Doch ist es nach den bisherigen Untersuchungen wahrscheinlich zu betrachten als ein 1,6,8-Trioxy-3-methylanthrachinon.Das Frangula-Emodin ist als solches oder in Form der oben erwahnten Derivate bis jetzt besonders nachgewiesen worden in Rheum-Arten (besonders im chinesischen Rhabarber), in Rumex-und Polygonum-Arten, in Rhamnus Frangula (Faulbaumrinde), Rhamnus Yurshiana (Cascara Sagrada-Rinde), Rhamnus cathartica (Kreuzdornbeeren), in Ventilago Madraspatana, in Cassia Tora, in der gelben Wandflechte (Parmelia parietina) und im Chrysarobin. Das Frangula-Emodin wurdc zuerst 1857 aufgefunden von Warren de la Rue und Hugo Nuller3) im Rhabarber. Sie gaben der Substanz den Namen Emodin. Warum, ist nicht sicher bekannt. Fliickiger*) bemerkt dam: ,,Nach Rheum Emodi Wallich. Arch. d. Pharm. 237, 699 (1899); Schw. Wochenschr. f. Chem. u. Pharm. 38, 2, Ldger, Journ. de Pharm. et de Chim. [7] 4, 241 (1911); Oesterte, Arch. d. Pharm. a) SOC. 10, 298 (1857) und J. pr. 73, 441 (1857). *) FZkLiger, Pharmakognosie, 111, p. 404. 45 (1900). 250, 301 (1912). 967 --Eniodus, ein dem Himalaya beigelegter Name." De la Rue und Muller verwendeten aber zur Darstellung von Emodin nicht Rhizome von Rheum Emodi, sondern Chinesischen Rhabarber. Im gleichen Jahre veroffentlichte Casselrnann1) eine Studie uber einen aus der Frangularinde isolierten Stoff, den er Frangulin benannte. KuhZyS) und Faust3) gewannen den gleichen Korper durch Spaltung eines aus Frangularinde isolierten Glucosids und nannten ihn Avorninsiiure bezw. Frangulinsilure. Doch zeigten erst Liebermann und WuZdstein4) 1876, dass in der Frangularinde ein Emodin vorkommt, das identisch ist mit dew Rheum-Emodin von de la Rue und Miiller. Schwabes) stellte die Identitiit der Frangulinsiiure rnit dem Emodin fest, welche von Liebemnann und Waldstein noch bezweifelt worden war und isolierte Emodin auch aus der Cascara Sagrada-Rinde. Seither ist das Frangula-Emodin, wie oben erwiihnt, noch in vielen andercn Pflanzen gefunden worden, welche verschiedenen, zum Teil weit auseinanderstehendenFamilien angehoren. Bemerkenswert ist, dass das Frangula-Emodin in den Pflanzen meist begleitet ist von anderen Oxy-methylanthrachinonen; insbesondere findet man den Frangula-Emodin-Monomethyliither sehr hiiufig in Gesellschaft von Chrysophansiiure (1,8-Dioxy-3-methylanthrach...
In tler Literatm sind hisher Nitro-brom-anthrachinone noch nicht, beschrielxn. Wir liaben die Einfuhrung voii Halogen in die Sei tenkette beim l,S-Dinitro-2-methylanthrachinon versucht, in der Hoffnung, so zu in der Seitenket'te halogenierten Xitro-resp. Osy-anthrachinonen und durch Verseifung des Halogens zu entsprechenden Carbinolen resp. Aldehyden zii gelangen. Ein Erfolg in ctieser Richt,ung ware iut:eressant, gewesen, weil z. B. das 1,8-Dioxy-anthrachinon-3-carbinol, das Aloe-emodin, in der Katur vorkomnit.Es gelang uns, da.s 1,8-Dinitro-2-n~ethyl-w-mono-bron~-anthrachinon durzust,ellen, aber alle Versuche zur Reduktion oder Verseifung dcs Korpcrs gaben unbcfriecligende Resu1tat.e. Kaeh vielen erfolglosen Vcrsuchen iiiusst.en wir uns damit begnugen, die Konstitution des Bromkijrpers fcstzulegen. Es gelang dies eindeutig durch Ox:-dation ziir Carbonsaure, wobei 1,8-Di1iitro-anthrachino1i-2-carbonsaure entstmd. Das Halogen wa.r also in der Tat in die Sc.itenkett,e eingctreten.Was die Tatsache ambelang-t, dass es aueh bei Anwendung eiiies grossen Uberschusses von Brom nicht, gelingt, mehr als ein Atom Brom einznfuhren, so iiberraschte dies anfanglich, weil z. B. bei der Bromierung des Methyll) rind 1 -Clilor-methylanthrachinons z, in der Seitenkette stcts fast ausschliesslich Dibroinde,rivate erhalten werden. 0ffenba.r stellt die Kitrogrnppe ein Hindernis dar. Zur Bekriiftigung dieser Ariiiahnie sei angefuhrt, dass auch in der Benzolreihe eine direkte Beeinflussung bei. der Substitution in der Seitenkette dureli kernstandige Nitrogruppen beobachtet worden ist,. So sol1 nach Wrrchendorj3) die Halogenierung der drei Xitro-toluole in der ' 3 eiten-' kette beim o-Derivat am schlechtesten, beini p-Derivat a.m besten gehen. Nadi Locher4) erhalt man hei der Einfuhrung von Halogen in die Seitenkette des l-Kitro-2-niet~hylant,hrachinons ebenfalls nur ein Flonobromderivat. Beim 1,8-Dinit~ro-2-1nethyl-aiitlirachinon geht die Halogenierung allerdings nicht glatt.
I<. Eder: C'hryaarohin.l) Dieses b c h i v 258, 1-33 (1915). a) Vgl. ebenda S. 2-6. h u h . d. Phmm. CCLIV. Rds. 1. Heft. R. Eder: Chrysarobin.Die krystalliiiischeii Acetate stilnmen in ihrem Schmolzpunkt und den iibrigun Eigenschaften mit durn L i e b e r m a 11 nschen ,,A c e t y 1 c h r y s a r o b i il'' iibereinl). L i e b c r m a n n 0,1(130 g Substmix geben 0,4485 g CO, xuid 0,0640 g H,O.Gofunden:Beroclinet fiir C30H2,0,:' 75,rjo:;) 7R,6 1 O , , H 4.42": 4,2:io,, l) Dieses Archiv 233, 28 (1915).
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