Berichte über besondere elektrokardiographische Befunde bei Subarachnoidaiblutungen findet man vereinzelt in der angelsächsischen Literatur (1, 2-6, 14, 17, 19). Darüber hinaus hat die Kenntnis des EKG bei diesem Krankheitsbild offensichtlich wenig Verbreitung gefunden.Nach unseren eigenen Erfahrungen kommt dem EKG-Befund einmal ein diagnostischer Wert bei dieser Erkrankung zu; zum anderen können diagnostische Fehlschlüsse gezogen werden, wenn die speziellen EKG-Veränderungen nicht als Folge der Subarachnoidalblutung interpretiert werden. Kasuistik Fall 1: B. K. 54 Jahre alte Frau. Seit 10 Jahren Hypertonie, die mehrfach stationär behandelt wurde. Im April 1959 wegen Schmerzen im Bereich der linken Orbita, Schwäche des linken Lides und gelegentlichem Erbrechen ophthalmologische Behandlung. Dabei wurde der Verdacht auf ein Aneurysma einer Hirnbasisarterie geäußert. Eine Arteriographie erfolgte nicht. Am 3. 1. 60 plötzlich starke Kopfschmerzen und heftiges Erbrechen. Am 9. 1. 60 Klinikaufnahme mit Kopfschmerzen, Schmerzen in der linken Hals-und in der linken Thoraxseite. Okulomotoriusparese links RR 210/120 mm Hg. Am 15. 1. 60 Subokzipitalpunktion. Liquor xanthochrom. Am 18. 1. 60 plötzlich heftige Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, dann Bewußtlosigkeit. Die Lumbalpunktion zeigte jetzt blutigen Liquor. Der Blutdruck war auf 265/l6ommHg angestiegen und wurde mit Pendiomid® gesenkt. Am gleichen Tage wurde die Patientin zur Operation in die Neurochirurgische Klinik verlegt. 21. 1. 60. Akute Erscheinungen klinisch regressiv. Die linksseitige Arteriographie der A. carotis zeigte ein infraklinoidal gelegenes Karotisaneurysma. 23. 1. 60. Erneute Verschlechterung des klinischen Bildes mit starken Kopfschmerzen.
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