Auch in der Onkologie hat das Thema Patientenbeteiligung zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ein häufig genanntes Mantra dazu lautet: Viele Patienten wünschen sich eine aktivere Rolle bei der eigenen Gesundheitsversorgung, am besten auf „Augenhöhe“. Ein Ansatz, der solche Wünsche berücksichtigt, ist die partizipative Entscheidungsfindung (PEF, shared-decision-making). Auch auf gesundheitspolitischer Ebene spielt PEF eine wachsende Rolle, wird z. B. im Rahmen des Nationalen Krebsplans spezifisch gefördert (►siehe Kasten). Ob und wieweit diese ambitionierten Ziele in der Onkologie in der Versorgungswirklichkeit angekommen sind, war eines der Themen beim 17. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung in Berlin. Es zeigte sich: PEF ist in vielen Bereichen der Onkologie noch längst nicht angekommen.
ZusammenfassungDer Übergang vom Kindesalter ins Erwachsenenalter stellt die Behandlung persistierender Erkrankungen wie die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) vor große Herausforderungen. Während noch 43 % aller Jugendlichen mit ADHS eine medikamentöse Behandlung erhalten, fällt dieser Anteil bei den Anfang zwanzigjährigen Patienten auf unter 20 % ab. Welche Faktoren eine Persistenz der ADHS vorhersagen ist nicht geklärt. Unter den Risikofaktoren finden sich aber neben einer erhöhten Krankheitsschwere auch komorbide Erkrankungen wie eine Depression. Der Artikel widmet sich der Frage nach Faktoren, die eine gelungene Transition begünstigen. Da in die Zeit der Transition die Berufswahl fällt, geht der Artikel der Frage nach, welche Voraussetzungen bei einer Tätigkeit gegeben sein sollten. Bis auf wenige Ausnahmen sind grundsätzlich jedoch alle Berufe für Menschen mit ADHS möglich. Abschließend geht der Artikel auf die Behandlungsmöglichkeiten und die Versorgungssituation für Patienten mit ADHS in Deutschland ein. Die Effektstärken einer medikamentösen Behandlung des ADHS sind hoch, ein Behandlungserfolg ist in den Zulassungsstudien > 60 % der Betroffenen zu erwarten. Eine Verhaltenstherapie (allein oder in Kombination mit Stimulanzien), Stimulanzien und Nichtstimulanzien sind in der Behandlung deutlich wirksamer als Placebo.
Biosimilars in onkologischer Hand – das ist nicht gerade eine Liebesbeziehung, da Ärztinnen und Ärzte wieder einmal zusätzliche Verantwortlichkeiten aufgesattelt bekommen, die mit zentraler Patienten-Versorgung wenig, aber viel mit externen Interessen und einem Mehr an Bürokratie zu tun haben. Prof. Stephan Schmitz, Vorstandsvorsitzender des Berufsverbandes der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen (BNHO), Köln, beschrieb bei einer Fachtagung die wesentlichen Fakten, die alle niedergelassenen Krebsärzte kennen sollten, die die in Zukunft immer weiter wachsende Zahl von Biosimilars einsetzen werden. Wie von dem streitbaren BNHO-Vorsitzenden nicht anders zu erwarten, fand er zu manchen Aspekten höchst kritische Worte.
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