Das Kriechrißeinleitungs‐ und Kriechrißfortschrittsverhalten des warmfesten Schmiedestahles 28 CrMoNiV 49 wird an drei unterschiedlich kerbzeitstandzähen Wärmebehandlungszuständen nach einem weiterentwickelten Verfahren des abgebrochenen Zeitstandversuchs bestimmt. Die bei 550°C und 600°C gemessenen, praxisnahe niederen Kriechrißgeschwindigkeiten lassen sich gut mit dem Kriechbruchmechanikparameter C* beschreiben, während der Spannungsintensitätsfaktor KI eine deutlich von Beanspruchung und Probengeometrie abhängige Beschreibung liefert. Die Kriechrißeinleitung läßt sich näherungsweise mit einem im Schrifttum vorgeschlagenen Zweikriteriendiagramm erfassen.
Bei der Werkstoffprüfung muss bei jedem Messwert die jeweilige Messunsicherheit angegeben werden. Aus der 1995 erschienenen GUM [1] wurde 2000 der Uncert Report für verschiedenen Messverfahren entwickelt und als Code of Practice (COP) [2–4]. veröffentlicht. Diese sollen in Zusammenhang mit den in den Normen empfohlenen Verfahren und der praktischen Umsetzung dargestellt werden.
Zur Auslegung und Überwachung von Hochtemperaturbauteilen für Kraftwerke und thermische Anlagen werden Kenntnisse über das Kriechrißverhalten unter langzeitiger Beanspruchung benötigt. Auf der Basis von Kriechrißversuchen sind für wichtige Kraftwerksbaustähle geometrie‐ und beanspruchungsunabhängige Beschreibungen zur Kriechrißeinleitung und zum Kriechrißfortschritt zu gewinnen.
An vier Kraftwerksbaustählen wurden mit Proben unterschiedlicher Form und Größe Kriechrißversuche in einem weiten Beanspruchungsbereich durchgeführt. Dabei wurden Kriechrißgeschwindigkeiten bis herab zu 5 · 10−5 mm/h bei Versuchsdauern bis zu 14 000 h erreicht.
Die Kriechrißgeschwindigkeit der bei 550°C untersuchten Stähle 30 CrMoNiV 4 11, X 22 CrMoV 12 1 und X 20 CrMoV 12 1 läßt sich mit dem Parameter C2* in deutlich engeren Streubändern beschreiben als mit den Parametern C1* und Kl. Nur für den bei 450°C untersuchten Stahl X 12 CrNiMo 12 2 eignet sich der Parameter Kl besser zur Beschreibung der Kriechrißgeschwindigkeit.
Die Kriechrißeinleitung läßt sich mit einem Zwei‐Kriterien‐Diagramm abschätzen, das für größere Proben und damit vermutlich auch für größere Bauteile eher überkonservativ ist.
In fruheren Untersuchungen gewonnene umfangreiche KriechrilJergebnisse an drei warmfesten Stahlen werden mit einem Parameter C* beschrieben, der aufgrund inelastischer Finit-Element-Analysen berechnet wird. Die Streublnder der KriechriDeinleitungsdauer und der Kriechriflgeschwindigkeit werden fur diesen Parameter ermittelt. AuSerdem werden Anwendungsgesichtspunkte zur Bauteilberechnung aufgefuhrt.Numerically calculated parameter C" for the description of creep crack behaviour Extensive creep crack results from earlier investigations on three heat resistant steels are described by the parameter C*, which is calculated on the basis of inelastic finite element analyses. The scatter bands of creep crack initiation time and creep crack growth rate are determinated for this parameter. Further the application of the results to the calculation of components is discussed.
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