Bundesbauten sollten in jeder Hinsicht vorbildhaft sein. Auch mit Blick darauf hat das für Bundesbau und Bundesbauverwaltung verantwortliche Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) die Digitalisierung des Bauens für den Bund als größter Einzelbauherr im Bereich des Hochbaus im Fokus. Deshalb hat es in Zusammenarbeit mit dem für die Bereitstellung und den Betrieb der militärischen Bundesbauten verantwortlichen Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) unter Beteiligung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) einen Masterplan „BIM für Bundesbauten“ erarbeitet, um zukünftig auch mit digitalem Planen, Bauen und Betreiben die Effizienz und Geschwindigkeit des Bundesbaus zu verbessern und vor allem auch für die Betrachtung des Gesamtlebenszyklus der Gebäude eine Treiberrolle einzunehmen. Der Masterplan beschreibt die Einführung der Methode BIM für alle künftigen Projekte des Bundesbaus. Im Mittelpunkt der Strategie steht ein Zielbild, das einen verbindlichen Zeithorizont für die Einführung von BIM bei Bundesbauten vorgibt. Der Masterplan wurde im Auftrag des BMI in Zusammenarbeit mit dem BMVg und der BImA federführend durch das Institut für Baumanagement und Digitales Bauen der Universität Hannover unter Anwendung eines partizipativen Forschungsstils erarbeitet.
Die Gestaltung unserer Umwelt, unter Beachtung von Konzepten der Ressourcenknappheit und Generationengerechtigkeit, gilt als eine essenzielle Aufgabe unserer Zeit. Die Bauindustrie steht vor großen Herausforderungen, da sie als größter Konsument von Primärenergie gilt. In einer Vielzahl heutiger Hochbauprojekte werden Nachhaltigkeitsaspekte ungenügend betrachtet. Im Rahmen des Forschungsprojekts ONIB (“Optimierung der Nachhaltigkeit von Bauwerken durch die Integration von Nachhaltigkeitsanforderungen in die digitale Methode Building Information Modeling”) des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) wurden Untersuchungen zur Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die digitale Arbeitsmethode Building Information Modeling (BIM) durchgeführt. Dabei wurde mit Action Research Ansätzen analysiert, wie Zertifizierungs- und Nachhaltigkeitsaspekte in frühen Planungsphasen berücksichtigt sowie phasenübergreifend effizient gesteuert werden können. Für das Nachhaltigkeitsmanagement wurde ein Datenmanagement innerhalb einer BIM-Plattform aufgesetzt. Die Grundlage dafür bildet ein Status-Quo-Prozessmodell, auf dem ein BIM-basierter Umgang zur Integration von Nachhaltigkeitsanforderungen entwickelt wurde. Es werden Engpässe in der Betrachtung dieser Anforderungen aufgezeigt und Lösungsansätze erarbeitet, um die Komplexität des Zertifizierungsprozesses zu verringern. Dadurch können zukünftig eine erhöhte Transparenz und ein besseres Verständnis von Nachhaltigkeit im Hochbau erzielt werden.
Objektbasierte, digitale 3‐D‐Bauwerksmodelle dienen bei Anwendung der Methode Building Information Modeling als zentrale Informationsquelle für alle Projektbeteiligten und stehen damit auch im Besprechungswesen von Bauprojekten immer mehr im Mittelpunkt. Für die Durchführung modellbasierter Planungsbesprechungen gibt es jedoch kaum Orientierungsmöglichkeiten und Standards, welche eindeutige Ablaufstrukturen, Rollenverteilungen sowie grundlegende IT‐Anforderungen der Räume für digitale Besprechungskonzepte betreffen. Die Potenziale der modellbasierten Kollaboration durch die Einführung der Methode BIM bleiben somit oft ungenutzt. Der vorliegende Aufsatz greift die Prozess‐ und Randbedingungen der BIM‐Methodik und Einflussgrößen des Besprechungswesens auf, stellt die Erprobung digitaler Planungsbesprechungen in Projektszenarien anhand von drei Praxisbeispielen dar und zeigt als Ergebnis der Analyse dieser Szenarien ein phasenorientiertes innovatives Ablaufkonzept zur integralen Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer modellbasierten Planungsbesprechung inkl. eindeutiger Rollenverteilung sowie Empfehlungen zu Anforderungen an Datenmanagement, Raumausstattung und IT.
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