Wit bezeichnen nicht gar selten eine Psychose als atypisch. Die Grtinde, welche wir im einzelnen F~lle haben, um diese Char~kterisierung zu wahlen, kSnnen sehr verschieden sein. EinmM ist ca der ungew6hnlich rasche Ablauf einer psychischen StSrung, der uns ~typisch erscheint, ein andermal ihr sehr protmhierter oder st~tionarer Verlauf, wie dam z. B. bei der progressivcn Paralyse der Fall sein kann; oder uber das Auftreten yon ungew6hnlichcn Symptomengruppen zwingt uns zu der Annahme einer ungewOhnlichen, atypischen Lokalisation des betreffcnden Krankheitsprozesses. Auch ffir diese Form atypischer Krankheitsfalle gibt uns zunachst die Paralyse ldassische Beispiele. Man spricht ja direkt yon typischen und atypischen Paralysen unter Beri~cksichtigung der Loka!isation des Prozesses. Wir sehen bei tier Paralyse in einer beschrankten Zahl yon Fallen aphasische, agnostische St6rungen, gelegcntlieh auch striare Syndrome auftreten, halten daraufhin eine besondere Lokalisation des Erkrankungsprozesses fiir wahrscheinlich und charakterisieren deswegen den Fall als atypiseh. Das Auftreten yon parMytischen Anfallen setzt --gleichvM welche besonderen Ursachen man ftir ihre Entstehung in Anspruch nehmen will --gegenfiber den Fallen ohne An falle ein ungewOhnliches ~bergreifen des Erkrankungsvorganges auf solehe Gehirnpartien voraus, deren Augerfunktionssctzung Bewugtseinsst6rungen verursacht.Ffir die senilen Psychosen treffen ahnliche Oberlegungen zu. Die yon Pick und mir beschriebenen partiellcn Gehirnatrophien k6nnen als atypische l~%rmen der senilen Involutionsvorgange bezeichnet werden, weil der zur Atrophic fiihrende Prozeg in manchen Fallen einzelne Partien des Gehirns besonders stark befMlen und zu ungewShnlichen Herdsymptomen gefiihrt hat. Auch die Aizheimersche Erkrankung kann in diesem Sinne Ms atypisehe Psychose gelten. Atypisch pflegt man epileptische AnfMle zu nennen, bei denen nach Schwinden der Krampfe und der BewuB~seinsst6rung noch bestimmte Ausfallserscheinungen,
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