Anmerkung Unter Mitarbeit der Projektgruppe Rehabilitation des Regionalen Kooperativen Rheumazentrums Hannover e. V. mit Förderung der LVA Hannover Institutsangaben 1 Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Rehabilitationsmedizin, Halle (Saale) 2 Regionales Kooperatives Rheumazentrum Hannover e. V., Hannover 3 Medizinische Hochschule Hannover, Abteilung Rheumatologie, Hannover 4 Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Balneologie und Medizinische Klimatologie, Hannover Danksagung Die Autoren danken der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie für die Unterstützung bei der Befragung der Rheumatologen. Besonderer Dank gilt Frau Roth, die sich als ¾rztin der Rheumatologischen Ambulanz der Medizinischen Hochschule Hannover besonders bei der Durchführung der Patientenbefragung engagiert hat sowie Frau und Herrn Völker für die Unterstützung bei der Dateneingabe und -auswertung der ¾rztebefragung.
ZusammenfassungFür den Zugang zu Rehabilitationsmaßnahmen ist die Einschät-zung der Patienten und ihrer ¾rzte von erheblicher Bedeutung. Deshalb wurden zwei Fragebogenerhebungen bei 172 vertragsärztlich tätigen internistischen Rheumatologen und bei Patienten mit einer chronischen Polyarthritis (cP; n = 88) oder einer Spondylitis ankylosans (Spa; n = 42) aus einer rheumatologischen Ambulanz durchgeführt. Erhoben wurden verschiedene Aspekte der Medizinischen Rehabilitation bei diesen Erkrankungen einschließlich möglicher Hinderungsgründe. Während von allen Patienten lediglich 16 % keinen Reha-Antrag stellen wollen, sieht nur ein kleiner Teil der Rheumatologen bei der Mehrheit der eigenen Patienten einen Reha-Bedarf. Dagegen werden von den Rheumatologen verschiedene Rehabilitationsziele und -elemente hoch bewertet, vor allem Funktionsverbesserung (entsprechend Krankengymnastik, Ergotherapie), Schmerzreduktion und Verbesserung der Eigenkompetenz/Krankheitsverarbeitung (entsprechend physikalische Therapie und Patientenschulung) sowie berufliche Wiedereingliederung. Als Gründe gegen Reha-
AbstractThe judgment of patients and rheumatologists regarding in-and outpatient rehabilitation is one of the most relevant factors for referral. Therefore, two separate questionnaires were sent to 172 rheumatologists in private practice and to outpatients with rheumatoid arthritis (RA; n = 88) or ankylosing spondylitis (AS; n = 42). The questionnaires covered different aspects of medical rehabilitation of patients suffering from these diseases including reasons against rehabilitation. Whereas only 16 % of the patients did not intend to request rehabilitation, only a minority of the rheumatologists confirmed the need for in-or outpatient rehabilitation in more than 50 % of their patients with RA or AS. By contrast, the rheumatologists gave high ratings of different rehabilitation objectives and measures, in particular for functional improvement with physiotherapy and occupational therapy, for pain reduction and improvement through self management and coping with the disease by means of physical therapy and patient education,...
ZusammenfassungDie rheumatologische Rehabilitation dient der Wiederherstellung einer eingeschränkten sozialen oder beruflichen Teilhabe bei Patienten mit entzündlich rheumatologischen Erkrankungen. Trotz deutlicher Fortschritte bei der medikamentösen Versorgung von Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, insbesondere bei der rheumatoiden Arthritis und der Spondyloarthritis, finden sich trotz Verbesserungen weiterhin noch deutliche Einschränkungen der beruflichen Teilhabe bei Patienten mit diesen Krankheitsbildern. Dieser Übersichtartikel vermittelt den aktuellen Stand der rheumatologischen Rehabilitation in Deutschland und beschreibt aktuelle Problemfelder der rehabilitationsmedizinischen Versorgung sowie mögliche Lösungsansätze.
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