Zur Kontrolle der Peptidaseaktivität eines Belebtschlammes wurden drei chromogene Substrate untersucht. Mit der höchsten Geschwindigkeit wird p‐Nitroanilid gespalten, das die Aminosäure Leuzin enthält. Dieses Ergebnis steht in Übereinstimmung mit der Spezifität der aus Bacillus subtillis isolierten Bakterienprotease B‐72. Die Hydrolyse der drei Substrate verläuft nach der Kinetik nullter Ordnung. Die Aktivität hängt von der Konzentration des Substrates und der Konzentration des Enzymes ab. Das Optimum des pH‐Wertes liegt für SPNA und für Leu‐NAp in den Grenzen 7,6… 7,8, die optimale Temperatur bei 35 °C. Die Aktivität des Leu‐NAp‐spaltenden Systems wird in der endogenen Phase herabgesetzt, innerhalb von 60 h um 50%. Die Ursache dieser Verminderung ist in einer Reihe schwierig zu bestimmender Faktoren zu suchen.
Chromogene Substrate eignen sich sehr gut zur Ermittlung der Aktivität hydrolytischer Enzyme, die an der Oberfläche der Bakterienzelle gebunden sind und teilweise an das umgebende Medium abgegeben werden.
Zuaammenfasaung: Zur Bestimmung der hydrolytischen Aktivitiit einer heterogenen Kultur (Belebtschlamm) wurde die Eignung' einer Reihe chromogener Substrate untersucht. Auf Grund der durchgefuhrten Untersuchungen wurden einige Gruppen von Enzymen bestimmt, die in dieser bakteriellen Population vorkommen. Synthetische chromogene Substrate erwiesen sich ah geeignetes Mittel zur raschen und unter Laboretoriumsbedingungen einfachen Beurbilung der Kapazitlit eines Belebtschlammes, hochmolekulare Substrate zu zersetzen.
EinfiihrungI n einer friiheren Veroffentlichung (VA%KOVh et al.) wurde die Moglichkeit der Verwendung synthetischer chromogener Substrate zur Kontrolle der Amino-und Endopeptidaseaktivitat eines Belebtschlammes vorgeschlagen. Getestet wurden drei Substrate und dabei die optimalen Bedingungen ihrer Spaltung bestimmt. Die Ergebnisse fuhrten zur Feststellung, daS chromogene Substrate optimale Eigenschaften besitzen, die sie zur Kontrolle der Aktivitiit, der a n der Oberfliiche von Bakterienzellen gebundenen oder im Periplasma enthaltenen, hydrolytischen Enzyme befahigen, die allenfalls in das umgebende Medium abgegeben werden. Die Ergebnisse konnen gleichzeitig zur Beurteilung ihrer Spezifitat dienen. I n der vorliegenden Arbeit hatte die Kontrolle der hydrolytischen Aktivitat von Belebtschlamm gegenuber weiteren Substraten zum Ziel.
Material und Methoden
BelebtschlammDer belebte Schlamm wurde aus einer halbtechnischen Abwasserreinigungaanlage entnommen, in der ein Gemisch von Gerberei-und stadtischen Abwassern im Verhaltnis von 2 : 1 behandelt wird. Die mikrobielle Population eines Belebtschlammes dieses Typs ist auf spezifische Substrate orientiert, deren Zusaminensetzung vor allem durch den Charakter der Abfallprodukte der Lederindustrie bestimmt wird.
A method is described for determining the course of inhibition curves substantiating the influence of some inorganic (Cr (VI)) and organic substances (phenol, synthetic tanning agents) on respiratory activity of heterogeneous biomass (activated sludge). Presented results prove that calculated inhibition curves have the course of a normal distribution function.Zusammenfassung: Es wird eine Methode zur Bestimmung des Verlaufs von Hemmkurven beschrieben und der EinHulJ einiger anorganischer (Chromat -Cr(V1)) und organischcr (Phenol, synthetische Gerbstoffe) Stoffe auf die Atmungsaktivitat einer heterogenen Biomasse (Belebtschlamm) dargestelll. Die aufgefiihrten Ergebnisse zeigen, da0 die berechneten Hemrnkurven statistisch normalverteilt sind. Acta hydrochim. hydrobiol. 25 (1997) 3 m-VCH Verlagsgesellschaft mbH, D-69451 Weinheim, 1997 0323-4320/97/0305-0141 $ 17.50+.50/0 m m Acta hydrochim. hydrobiol. 25 (1997) 3 m-
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.