Zusammenfassung
Ziel der Arbeit
Die retrospektive Evaluation der klinischen Ergebnisse nach palliativer pelviner Tumorchirurgie (ppTC) bei subvesikalen und supravesikalen Komplikationen eines lokal symptomatisch fortgeschrittenen kastrationsresistenten (CRPC) Prostatakarzinoms.
Patienten und Methoden
Insgesamt 84 Patienten mit lokal fortgeschrittenem und symptomatischem CRPC erhielten eine radikale Zystoprostatektomie (n = 71, 83,3 %) oder anteriore und posteriore Exenteration (n = 13, 16,7 %). Das lokale Staging erfolgte mittels MRT des Beckens, Zystoskopie und Rektoskopie. Ein systemisches Staging erfolgte mittels Computertomographie von Thorax, Abdomen, Becken sowie Skelettszintigraphie. Die perioperativen Komplikationen wurden nach Clavien-Dindo-Klassifikation evaluiert. Das primäre Studienziel war das symptomfreie Überleben (sÜL, Fehlen von Symptomen am unteren oder oberen Harntrakt, fehlende endoluminale oder perkutane Intervention).
Ergebnisse
Nach einem medianen Follow-up von 43,5 (3–139) Monaten betrug das sÜL nach einem und drei Jahren 95,2 % bzw. 86,7 %. Insgesamt 86,7 % der Patienten blieben für ihre gesamte verbleibende Lebensdauer bezüglich lokaler Symptome beschwerdefrei. Das OS nach einem und drei Jahren betrug 92,9 % bzw. 54,7 %. Clavien-Dindo-Grad-2-, -3- und -4-Komplikationen ergaben sich in 19 (22,6 %), 7 (8,3 %) bzw. 3 (3,6 %) Patienten.
Schlussfolgerungen
Die ppTC ist mit einer geringen Komplikationsrate möglich und führt zu deutlicher Symptomlinderung bei ca. 90 % der Patienten, von denen > 80 % für die verbleibende Lebenszeit beschwerdefrei verbleiben. Voraussetzung sind die Patientenauswahl, ein interdisziplinäres Vorgehen und eine entsprechende chirurgische Expertise.
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