Kriminologie. K~qm~nalbiologie. Poenologie.Meller, 0., et J. StSnescu: Contribution ~ l'6tude pathog6nique du crime. (Bei-tr~ge zum pathogenen Studium des Verbrechens.) Arch. Neut. (Bucarest) 4, 110 bis 116 (1940).Die beiden Verff. gehen aus yon dem Werke des Forsehers Lyvy Bianchi, ,,Die Meehanik des Gehirns" und insbesondere von einem in dem genannten Werke enthaltenen Abschnitt ,,Die Tiitigkeit der Stirnhirnlappen". Unsere Pers6nlichkeit ist weir davon entfernt, immer dieselbe zu sein; sie ist im Gegenteil einer dauernden EntwiCklung unterworfen, so da/3 man, veto psyehischen Gesiehtspunkt aus gesehen, sieh in jedem Augenbliek ver~inder~. Die Gehirnmasse ist yon einem grauen Mantel, der Gehirnrinde, umgeben, dem Sitz der seelisehen Verrichtungen, der bei den niederen Tieren fehlt. Die Stirnhirnlappen sind bedeutend gr6fter als die anderen tIirnlappen; die Gehirnrinde ist bier dicker, die Gehirnmasse grhfter und reieher an Zellen. Gesehwtilste der Stirnhirnlappen erzeugen einen Zustand der Verwirrung, der Beti~ubung und des Stumpfsinns, der Unti~tigkeit und der Unfiihigkeit, sieh riehtig auszudrfieken. Verletzungen der Stirnhirnlappen vergndern die Pers6nliehkeit yon Grund aus und in demselben Verhgltnis den Charakter. Fast die ganze wissensehaftliehe Welt ist sieh dariiber einig, daft der linke Stirnhirnlappen einen vorherrsehenden Wert in der Verarbeitung der seelischen Vorg~nge hag. Die Ver~nderungen des Sinus frontalis ftihren Folgezustgnde herbei, die uns vom Gesiehtspunk~ der Pers6nliehkeit und des Charakters, sowie yon dem der sittliehen Fiihrung neue Wege zum anthropologisehen Studium des l~'beri treters und u weisen k6nnen. IIeinr. TSbben (Mfinster i. W.).Cardwell, Mary G.: The physical and environmental basis for a-social behavionr. (Psychische und Umweltgrundlage Iiir asoziales Verhalten.) Med.-leg. a. criminol. Rev. 8, 38--48 (1940).Verf. betont, die wirklich wissensehaffliehe Einstellung gegentiber den Kriminellen sei, davon auszugehen, daft Verantwortlichkeit eine praktische Frage ist, auf die die Antwort nieht veto Philosophen, sondern yon der Gesellschaft gegeben wird, und zwar auf Grund der Erfahrung und unter Berticksiehtigung psyehiatriseher und sozialer Faktoren. Daher mtisse die Einstellung yon Zeit zu Zeit revidiert und den jeweils geltenden Normen angepal~t werden. Als wiehtigste Ursaehen der Kriminalitiit werden unzureiehende Erbanlage, MilieuseMden, Unterernghrung, k6rperliehe Miingel und endokrine Sehgden angeftihrt. Es werden zur Belegung der Bedeutung besonders der beiden le~ztgenannten Faktoren die meisten Forschungsergebnisse herangezogen, namentlieh wird auf die Beobaehtungen im Fundby-Hospital in Kopenhagen anfmerksam gemaeht. Verf. erhofft yon der Endokrinologie eine zahlenmiiftige u gewisser Verbreehertypen, insbesondere der Sexualverbreeher. Den Homosexuellen ist unter diesen Gesichtspunkten eine besonders sorgf~Itige Untersuehung vor Aussprueh des Urteils angedeiheu zu lassen. 0berhaupt sieht Verf. die wirkungsvollste Mal3nahme zur Verminderung der Kriminalitgt in einer Zusa...