Während der letzten 50 Jahre konnte die Prognose der Patienten mit Herzinsuffizienz sowohl durch neue medikamentöse Therapiekonzepte (17) als auch durch interventionelle und chirurgische Revaskularisationsverfahren bei koronarer Herzkrankheit (KHK) sowie in neuerer Zeit durch spezielle antibradykarde und antitachykarde Schrittmachersysteme gebessert werden. Dennoch ist die Letalität der Herzinsuffizienz hoch (25), so dass die Weiterentwicklung neuer Therapieoptionen wünschenswert ist.Bei der Herzinsuffizienz handelt es sich um ein komplexes Syndrom mit Veränderungen des Sauerstoffaustausches durch eine pulmonalvenöse Stauung oder sowohl restriktive als auch obstruktive Lungenfunktionsstörungen, sowie eine vermehrte Beanspruchung der Atemmuskulatur bei Hyperventilation. Deshalb kommt einem integrativen kardio-pulmonalen Therapiekonzept, das neben der kardiologischen Therapie auch pneumologische Verfahren -wie beispielsweise die atemunterstützende Therapie -umfasst, zunehmende Bedeutung zu.
DefinitionenSchlafbezogene Atmungsstörungen (SBAS) werden prinzipiell in zwei Gruppen unterteilt:
SBAS mit einer (partiellen) Obstruktion der oberenAtmungswege. Hierzu wird das obstruktive Schnarchen und das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) gezählt. Als OSAS wird ein Krankheitsbild bezeichnet, das durch das klinische Leitsymptom einer exzessiven Tagesmüdigkeit gekennzeichnet ist. Die Patienten fallen häufig durch unregelmäßiges Schnarchen sowie Atemaussetzer in der Nacht auf. Von einem klinisch bedeutsamen Schlafapnoesyndrom wird im Allgemeinen bei Vorliegen von 10 -15 Apnoephasen (Atemstillstände von mehr als 10 Sekunden Dauer) oder Hypopnoephasen (Reduktion des Atemgasflusses um mindestens 50% des Ausgangswertes von mehr als 10 Sekunden Dauer) pro Stunde ausgegangen. Dieser sog. Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) stellt neben dem Ausmaß der assoziierten Sauerstoffentsättigung ein Maß für die Schwere der schlafbezogenen Atmungsstörungen dar (6,8,13). Folgen der durch die Atmungsstörung initiierten Schlaffragmentation sind neben den im Folgenden aufgeführten hämody-namischen und kardialen Auswirkungen psychische Alterationen. So wird über depressive Verstimmungszustände, Libidoverlust, mangelnde Leistungsfähigkeit und Persönlichkeitsver-änderungen berichtet (15). Ursächlich wird eine Verengung der extrathorakalen Atemwege, insbesondere velopharyngeal und im Bereich des Zungengrundes angesehen, allerdings ist der zugrundeliegende Pathomechanismus derzeit nicht bekannt.
SBAS ohne Obstruktion der oberen Atemwege. Dazu gehörenverschiedene Formen des Schlaf-Hypoventilations-Syndromes und das zentrale Schlafapnoe-Syndrom (ZSAS) mit der Unterform der Cheyne-Stokes-Atmung (CSA). Zentrale Atmungsstö-rungen sind durch einen fehlenden oder reduzierten Atemantrieb ohne Verlegung der Atemwege charakterisiert. Verglichen mit obstruktiven Atmungsstörungen sind die Krankheitssymptome weniger deutlich, da einerseits das für OSAS typische laute unregelmäßige Schnarchen fehlt und andererseits der bei OSAS häufig angegebene imperative Schlafdrang mei...
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