Zum (ibero-)romaiüschen Ursprung einiger (morpho-)syntaktischer Strukturen des Papiamentu und des espanol caribeno
EinleitungIn der Forschungsliteratur zum espanol caribeno 1 wird vielfach davon ausgegangen, daß sich bestimmte Charakteristika dieser Spanischvarietäten, die Vereinfachungen gegenüber der Standardsprache darstellen, auf einen kreolischen Ursprung zurückführen lassen, da sie u. a. Parallelen in Kreolsprachen aufweisen (Lorenzino et al. 1998, 40s.). Diese «kreolischen Züge» (rasgos criollos), deren Herausbildung aus dem Blickwinkel der externen Sprachgeschichte v. a. durch die von den afrikanischen Sklaven während der Kolorüalepoche erfahrene «ruptura en la transmision lingüistica» erklärt wird, definieren Lorenzino et al. (1998, 45) wie folgt: «la concepcion de lo que es un rasgo criollo se restringiria entonces a aquel rasgo que, estando en una lengua criolla de la zona [seil. Karibik und zirkumkaribische Küstengebiete] (no importa de que base), presenta la caracteristica de simplicidad en relacion con la lengua estandar».
Resümee
Im Moseltal ist während des frühen Mittelalters aus dem dort verwendeten spätantiken Provinziallatein ein romanisches Idiom, das Moselromanische, entstanden, das sich in einzelnen Rückzugsgebieten bis ins Hochmittelalter hinein halten konnte. Im vorliegenden Beitrag werden einige lautliche Auffälligkeiten sowie jeweils eine lexikalische und eine phraseologische Eigentümlichkeit des vor allem in epigraphischen Zeugnissen greifbaren spätantiken Vulgärlateins der Moselregion behandelt. Aus romanistischer Perspektive sind diese Besonderheiten deshalb von besonderem Interesse, weil sie Rückschlüsse auf die Herausbildung und die Gestalt des Moselromanischen erlauben.
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