Zusammenfassung: Die Bevölkerung und vor allem JustizpraktikerInnen werden in Deutschland vergleichsweise selten zu ihren Strafeinstellungen befragt, obwohl die Themen Kriminalität und Strafe zweifellos populär sind und zunehmend auch wieder die politische Debatte mitbestimmen. Die Sozialpsychologie kann einen Beitrag zum Verständnis und zur validen Erfassung von strafbezogenen Bedürfnissen und Auffassungen leisten. Im vorliegenden Aufsatz werden die hierzu vielfach eingesetzten allgemeinen Fragen und Aussagen zur Messung von Strafeinstellungen problematisiert und die Vorzüge von fiktiven Fallgeschichten aufgezeigt. Auch werden verschiedene Möglichkeiten diskutiert, in fiktiven Szenarien die Strafreaktionen der StudienteilnehmerInnen zu erheben.
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