Zusammenfassung
Einleitung Zu der motorisierten Spiralenteroskopie des Dünndarms gibt es bislang nur wenige Daten. Wir berichten über unsere frühen Erfahrungen mit dieser Methode basierend auf einer retrospektiven Fallserie. Die vorliegende Fallserie an 83 konsekutiven Patienten ist die weltweit vierte Fallserie, die über die Ergebnisse bei 68 Dünndarm-Enteroskopien und bei 15 Enteroskopien/ERCPs bei Patienten mit voroperiertem Situs berichtet.
Patienten und Methoden Die retrospektive Single-center-Studie wurde von 01/2020 bis 09/2021 an 83 konsekutiven Patienten durchgeführt. Indikationen waren entweder bekannte oder vermutete Erkrankungen des Dünndarms oder Erkrankungen der Gallenwege bzw. des Pankreasganges bei mit Roux-Y-Anastomosen voroperierten Patienten.
Ergebnisse Bei 68 Patienten mit der Indikation zur Dünndarmenteroskopie (38 m; 30 w; mittleres Alter 66,4 J) ergab sich eine diagnostische Genauigkeit von 86,8% bei einem therapeutischen Erfolg von 41,2%. Die mittlere Eindringtiefe in den Dünndarm lag bei 279 cm bei einer mittleren Untersuchungszeit von 64,3 min. Bei 13 Patienten (19,7%) konnte eine Panenteroskopie durchgeführt werden. Bei nicht abdominell voroperierten Patienten lag die Rate intendierter kompletter Enteroskopien bei 46,2%.Bei 15 Patienten (9 m; 6 w; mittleres Alter 61,8 J) mit postoperativ veränderter Anatomie und Anlage einer Roux-Y-Anastomose lag die Rate der Erreichbarkeit der Papille bzw. einer biliodigestiven Anastomose bei 60%.Im gesamten Kollektiv betrug die Komplikationsrate 15,7%. Major-Komplikationen wie z.B. Perforationen oder interventionspflichtige Blutungen traten nicht auf.
Diskussion Unsere Fallserie zeigt, dass mit der motorisierten Spiralenteroskopie eine hohe Panenteroskopierate des Dünndarms erreicht werden kann. Zudem sind die hierfür benötigten Untersuchungszeiten relativ kurz. Größere und vor allem vergleichende Studien müssen hier wie bei den ebenfalls gezeigten ermutigenden Daten zu ERCPs bei mit einer Roux-Y-Anastomose voroperierten Patienten abgewartet werden.
Background: Two different techniques for percutaneous endoscopic gastrostomy (PEG) are established: the classical pull-through technique and the direct punction technique. This study compares the complication rate of both techniques in a large retrospective patient cohort.
Methods: Clinical data from patients, receiving a PEG in four high volume centers for endoscopy, were included retrospectively between January 2016 and December 2018. Patient characteristics and complication rates were correlated in uni- and multivariate analysis.
Results: Data of 1014 patients undergoing a PEG insertion by the pull-through technique were compared to 183 patients where the direct punction technique was performed. Here, the group with the direct punction technique showed a 50% reduction of minor and an 85.7% reduction of major complications when compared to the pull-through technique group. The multivariate analysis of these data revealed an odds ratio of 0.067 (0.02 – 0.226; p<0.001) for major complications in the direct punction group.
Conclusion: The direct punction technique in comparison to the pull-through technique resulted in a significant reduction of complications. Despite the retrospective design of this study, these results suggest a preferential use of the direct punction technique to improve patient safety.
ZusammenfassungPostoperative Leckagen nach Ösophagus‑, Magen- oder Kolon- bzw. Rektumchirurgie stellen schwerwiegende chirurgische Komplikationen mit einer hohen Morbidität und Mortalität dar. Leckagen werden zumeist durch eine Kombination aus klinischer Beobachtung, Infektionsparametern sowie endoskopischen und schnittbildgebenden Verfahren diagnostiziert. Die Therapie ist bei intraperitonealen Leckagen chirurgisch, bei retroperitonealen bzw. mediastinalen Leckagen in einem interdisziplinären Setting überwiegend interventionell endoskopisch. Hier stehen der Defektverschluss durch die Abdichtung mittels selbstexpandierender gecoverter Stents mit gleichzeitiger externer extraluminaler Drainage sowie der Defektverschluss mit simultaner innerer Drainage und endoskopischer Unterdrucktherapie als vorrangige Methoden zur Verfügung.
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