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Pegida hat den politischen Diskurs verändert - soviel steht vier Jahre nach Beginn der Proteste fest. Doch die Deutungen zu den Ursachen und Folgen der »Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes« gehen weit auseinander. Auf Basis einer umfangreichen empirischen Studie diskutieren die Autor_innen dieses Bandes, ob und wie Pegida als Protestphänomen und Chiffre bei der Jugend verfängt. Die Studie bietet eine Analyse politischer Deutungsmuster der Jugend im Jahr 2018, indem sie politische Vorstellungen, Wünsche, Ängste und Gedanken zur demokratischen Einwanderungsgesellschaft in den Mittelpunkt stellt.
Die NoPegida-Proteste organisierten sich vielerorts als Reaktion auf Pegida, die »Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes«. Wurde Pegida als Ausdruck von Ressentiments gegenüber religiösen Minderheiten, der »Lügenpresse« und den »Volksverrätern« interpretiert, gilt NoPegida als das leuchtende Gegenbeispiel: Sie stehen ein für Weltoffenheit, Freiheit, Gleichheit und Toleranz und werden somit als Garant und Ausdruck einer offenen und funktionierenden Zivilgesellschaft und als Gestalter einer »Willkommenskultur« wahrgenommen. Doch wie steht es wirklich um NoPegida? Was motiviert den Protest? Was verstehen die Demonstranten unter Freiheit, Gleichheit, Toleranz und Weltoffenheit und welche politischen Deutungsmuster und Werthierarchien prägen sie? Nach dem viel beachteten Buch zu Pegida legt das Göttinger Institut für Demokratieforschung nun ein detailliertes Bild des Gegenprotestes vor und untersucht, inwieweit man NoPegida tatsächlich als demokratisches Gegenstück zu Pegida interpretieren kann.
Was ist die Mitte der Gesellschaft und was erwartet sie von der Zukunft? Wie bewertet sie Politik im Allgemeinen sowie Politiker, politische Prozesse und Entscheidungen im Besonderen? Anhand welcher Maßstäbe fällt sie ihre Urteile? Auf Basis einer umfangreichen qualitativen Erhebung wird die soziale Mitte in dieser Studie erstmals systematisch analysiert. Stine Marg erörtert nicht nur die Fokusgruppe als Methode der Sozialwissenschaft, sondern präsentiert ebenso überraschende Erkenntnisse über die Wertvorstellungen und Erwartungen »der Mitte«.
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