Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Die Zielstellung bestand darin zu prüfen, ob durch die Medikation mit Butafosfan und Cyanocobalamin bei Kühen mit linksseitiger Labmagenverlagerung (LDA) eine verbesserte klinische Rekonvaleszenz, eine geringere Ausprägung der postoperativen Labmagenparalyse und positive Einflüsse auf den Energie- und Fettstoffwechsel sowie den antioxidativen Stoffwechsel erzielt werden können. Material und Methode: Insgesamt 30 Kühe mit LDA wurden alternierend der Versuchsgruppe bzw. der unbehandelten Kontrollgruppe zugewiesen.Tiere der Versuchsgruppe erhieltenvorderchirurgischen Rückverlagerung des Labmagens Catosal® (100 mg Butafosfan und 50 μg Cyanocobalamin pro ml) in einer Dosis von 5 ml/100 kg KM. Ergebnisse: Während bei den klinischen Parametern Puls- und Atemfrequenz sowie Körpertemperatur keine Einflüsse der Medikation bestanden, zeigten sich bei der Futteraufnahme, der Pansenmotilität und der Wiederkauaktivität signifikant positive Effekte, die besonders innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Operation ausgeprägt waren. Ebenso ließen sich positive Auswirkungen auf die Konzentrationen von Bilirubin, ß-Hydroxybutyrat und freien Fettsäuren sowie auf die AST-Aktivitätfeststellen. Ein Einflussaufdie Labmagenentleerung und den antioxidativen Stoffwechsel warnicht nachweisbar. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Durch die Applikation von Catosal® kann bei Kühen mit linksseitiger Labmagenverlagerung nach der chirurgischen Behandlung eine klinisch relevante Verbesserung der Rekonvaleszenz und eine Stabilisierung des Energie- und Fettstoffwechsels erreicht werden. Deshalb ist die routinemäßige Anwendung bei Stoffwechselstörungen im Zusammenhang mit einer Labmagenverlagerung empfehlenswert.
Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Die Wirkung von präoperativ appliziertem Flunixin-Meglumin auf die klinische Rekonvaleszenz in den ersten 24 Stunden und auf die Labmagenentleerung in den ersten 12 Stunden nach chirurgischer Reposition einer linksseitigen Labmagenverlagerung (LDA) wurden untersucht. Material und Methoden: Die Studie umfasste 30 Kühe der Rasse Deutsche Schwarzbunte mit LDA. Die Kühe wurden bei Klinikeinweisung alternierend zwei Gruppen zugeordnet (Versuchsgruppe: 15 Kühe, 2,2 mg/kg KM Flunixin-Meglumin i. v., Kontrollgruppe: 15 Kühe, keine NSAID). Zwei Stunden nach der Medikation fand die chirurgische Reposition des Labmagens mit Omentopexie in der rechten Flanke statt. Die Labmagenentleerung wurde mit dem D-Xylose-Resorptionstest (0,5 g/kg KM) untersucht, wobei die Charakterisierung über die Serumkonzentrations- Zeit-Kurve bis 12 Stunden nach der Operation erfolgte. Zur Beurteilung der Rekonvaleszenz wurden Pulsund Atmungsfrequenz, Körpertemperatur, Pansenmotorik, Futteraufnahme und Wiederkauverhalten gemessen. Ergebnisse: Die mit Flunixin-Meglumin behandelten Tiere zeigten eine bessere klinische Rekonvaleszenz, insbesondere eine verbesserte Futteraufnahme und Wiederkauaktivität. Die Labmagenentleerung unterschied sich jedoch nicht signifikant. Die maximale D-Xylose-Konzentration (cmax) wurde nach 244 ± 75 min (tmax) bei den behandelten Kühen und nach 295 ± 90 min bei den Kontrolltieren erreicht. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Aufgrund der positiven Wirkungen auf die klinischen Parameter erscheint es sinnvoll, Kühe mit LDA vor der Operation mit Flunixin-Meglumin zu behandeln.
Zusammenfassung Ziele der Feldstudie waren, eine vergleichende Einschätzung von pH-Wert-Messung und Titration des Pansensafts vorzunehmen und die Aussagekraft der Sedimentaktivitätszeit (SAT) und Methylenblauprobe (MBP) hinsichtlich des Pansen-pH-Werts zu betrachten. Material und Methoden: Die Untersuchung umfasste 293 Pansensaftproben von klinisch gesunden Färsen (n = 24) und Kühen (n = 62) aus 10 Milchviehherden. Pro Tier wurden vier aufeinander folgende Proben zu unterschiedlichen Zeitpunkten entnommen: 1. Trockenstehperiode/Färsen; 30 Tage ante partum bis zur Kalbung; 2. unmittelbar postpartal, 0–7 Tage post partum (p. p.); 3. Frühlaktation, 8–30 Tage p. p. und 4. Mittellaktation, 80–150 Tage p. p. Ergebnisse: Zwischen Kühen und Färsen wurden bei den gemessenen Parametern keine Unterschiede festgestellt. Ebenso bestanden keine Unterschiede zwischen den Betrieben. In der Trockenstehphase ergaben sich die höchsten pH-Werte. Die niedrigsten pH-Werte wurden bei Frischabkalbern und Kühen in der Frühlaktation ermittelt. Im Vergleich mit dem physiologischen Bereich (5,8–7,2) wiesen 20 Tiere pH-Werte von < 5,8 (davon sechs Tiere mit pH < 5,5) und 21 Tiere von > 7,2 auf. In der Trockenstehperiode war die durchschnittliche Titrationsbilanz ausgeglichen, während bei allen drei Probeentnahmen in der Laktation ein Basendefizit vorlag. Die Pufferkapazität war in der 1. Woche p. p. und in der Frühlaktation signifikant vermindert. Zwischen Pansen-pH-Wert und Titrationsbilanz bestand eine enge Korrelation (r = 0,98, p < 0,001). Die SAT und die MBP unterschieden sich nicht gesichert zwischen den Probeentnahmen im Untersuchungszeitraum. Schlussfolgerungen und klinische Relevanz: Da die Messung des Pansen-pH-Werts den Säure-Basen-Status präzise widerspiegelt, bedarf es für die Routinediagnostik nicht der aufwendigeren Titration. Die Titration bietet jedoch die Möglichkeit, die Pufferkapazität und damit die Robustheit des Pansen-pH-Werts zu beurteilen. Die SAT und die MBP sind für die Diagnostik von subakuten Störungen des Säure-Basen-Status des Pansens nicht geeignet.
Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Ziel der vorliegenden Untersuchung war, die bakteriologischen Befunde von Vaginaltupfern klinisch gesunder, pluriparer Alpakastuten auszuwerten sowie Auftreten und Verteilung von Bakterien in der Vaginalflora zu dokumentieren. Material und Methode: Die Studie umfasste 67 bakteriologische Befunde von Vaginaltupferproben, die von klinisch geschlechtsgesunden, pluriparen Alpakastuten in den Jahren 2004 (n = 24), 2005 (n = 9), 2006 (n = 19) und 2007 (n = 15) genommen wurden. Ergebnisse: Bei 43 der 67 (64,2%) untersuchten Tupfer wurde mindestens ein Keim nachgewiesen. Bei 24 Proben (35,8%) ließen sich keine Bakterien feststellen. In den Jahren 2004 (95,8%) und 2005 (66,6%) wurde signifikant häufiger ein positiver Befund bei der bakteriologischen Untersuchung der Tupfer erzielt als in den Jahren 2006 (47,4%) und 2007 (33,3%). Das Spektrum isolierter Keime beinhaltete 15 verschiedene Bakterienarten bzw. Bakteriengattungen. Es dominierten E. coli und coliforme Keime (45,0%) gefolgt von Staphylococcus spp. (16,9%) und Streptococcus spp. (12,7%). Chlamydien wurden nicht nachgewiesen. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die Bakterienflora bei klinisch gesunden Alpakastuten bestand zum überwiegenden Teil aus nicht und wenig pathogenen Bakterien, was als physiologische Vaginalflora angesehen werden kann.
The monitoring of intestinal oxygen saturation by means of a pulse oximeter is routinely applied in human medicine during surgery of the gastrointestinal tract to evaluate the disturbance of perfusion and assess tissue viability. To some extent, this technique has been applied in veterinary medicine. The purpose of this study was to test the technique in cattle and to describe the influence of gas volume and intraluminal pressure of the displaced abomasum on oxygen saturation of the organ. The study was performed on 35 cows suffering from left or right abomasal displacement (LDA, 20 cows; RDA (torsions ≥180°, 15 cows). The cows, ages 2,5 to 7 years, were a cross between the local dairy cow breed (Schwarzbuntes Milchrind) and Holstein-Friesian. A pulse oximeter (CardiocapII-CG) was used to monitor oxygen saturation on the displaced abomasum and, as a comparison, on the rumen. The pulse oximetry probe was attached to the highest point of the gas-filled vault of the abomasum and the most caudal aspect of the dorsocaudal ruminal sack (transmission pulse oximetry). The gas pressure was measured by cannulating a needle (diameter 2,1 mm,) and a non-compressible tube connected to the electronic manometer (BMT 401). The gas volume was measured by aspirating the complete gas volume with an aspirator (GF 80) and pipelining the gas into a water-filled container to displace the water. The displaced water volume was registered as the indirect gas volume. The oxygen saturation of the abomasal wall was lower in cows with right abomasal volvulus (79,4 %) than in cows with LDA (83,8 %). In comparison to the abomasum, the oxygen saturation of the dorsal rumen was 89,1 % in cows with LDA and 89,5 % in cows with RDA. The oxygen saturation in cows with LDA did not correlate to the gas pressure nor to the gas volume of the displaced abomasum. In cows with RDA, the oxygen saturation correlated negatively to the gas volume (r s =-0,16) and to the gas pressure (r s = -0,15). The average intraluminal pressure and the abomasal gas volume in cows with LDA (6,04 ± 2,16 mmHg respectively 7,98 ± 2,04 l) was significantly lower than in cows with RDA (12,86 ± 5,60 mmHg respectively 11,53 ± 3,86 l). The weak correlation between gas pressure and gas volume can be a result of other factors which influence the intraabdominal pressure and volume, like ruminal content or tension of the abdominal wall. Factors causing the relatively weak correlation between gas pressure and volume on one hand and the oxygen saturation on the other hand might be the unknown time lapse (in most cases) between the beginning of the abomasal displacement and the admission into the clinic, the imprecise degree of disturbance in the motility and the unknown amount of fluid in the abomasum. The application of pulse oximetry to the gastrointestinal tract in cattle during laparotomy is feasible and requires a short amount of time. In the cows in this study, the measured oxygen saturation indicated that the perfusion of the displaced abomasum was altered in LDA as well as in RDA. ...
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