Zusammenfassung Der Umgang mit Heterogenität gilt als eine Kernherausforderung im Mathematikunterricht der Grundschule. Insbesondere seitens bildungspolitischer Entscheidungsträger wird digitalen Medien-trotz allenfalls vereinzelt vorliegenden empirischen Belegen-das Potential eingeräumt, dieser Herausforderung zielführend begegnen zu können. Daher wurde im Rahmen einer qualitativen Interviewstudie beispielhaft untersucht, wie die App "virtuelles Zwanzigerfeld" sowie das physische Pendant von 19 Grundschulkindern genutzt wird. Der Fokus wurde dabei darauf gelegt, ob die Medien der Heterogenität von kindlichen Vorgehensweisen bei den Fokusaufgaben gerecht werden. Resultierend werden Empfehlungen für den Einsatz physischer und virtueller Arbeitsmittel bei heterogenen Schülerschaften unterbreitet.
Die Entwicklung eines inklusiven Schulsystems gehört zu den zentralen Aufgaben des Bildungswesens im 21. Jahrhundert. Inklusion wird als pädagogisches Rahmenkonzept verstanden, dessen Ziel es ist, Bildungs- und Teilhabebarrieren für alle SchülerInnen abzubauen. Dies korrespondiert mit einem positiven Verständnis von SchülerInnenvielfalt im Sinne der Diversität. Obwohl in den letzten Jahren vielfältige Forschungsprojekte u. a. anknüpfend an die Erkenntnisse der Integrationsforschung durchgeführt wurden, stellt die Erforschung eines inklusiven Mathematikunterrichts bislang ein Desiderat dar. Die Hauptintention dieses Buches besteht darin, unter dem Fokus der Entwicklung eines tragfähigen mathematikdidaktischen Konzeptes die Inklusions-/Exklusionsforschung zu analysieren und eine empirisch begründete Kennzeichnung der wesentlichen Gelingensbedingungen für die Gestaltung und Durchführung von inklusivem Mathematikunterricht darzulegen. Hierfür werden aktuelle Konzepte inklusiven Mathematikunterrichts auf Basis einer interdisziplinär angelegten Literaturrecherche analysiert. Mithilfe von leitfadengestützten Interviews mit LehrerInnen, WissenschaftlerInnen, Eltern und Kindern werden Gelingensbedingungen inklusiven Mathematiklernens erhoben, theoretisch diskutiert und reflektiert, um sie modellartig im Sinne von Grundorientierungen für den Mathematikunterricht der Primarstufe zusammenzufassen.
Die Gestaltung eines inklusiven Mathematikunterrichts, der allen Schüler*innen Zugänge zur Mathematik eröffnet, wirft Fragen hinsichtlich einer fachbezogenen Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen auf. Im vorliegenden Beitrag wird eine Qualifizierungsmaßnahme vorgestellt, die darauf zielt, angehende Lehrkräfte für die Anforderungen und Herausforderungen eines inklusiven Mathematikunterrichts zu sensibilisieren sowie diesbezügliche Kritik- und Analysefähigkeiten zu entwickeln. Es wird untersucht, welche Potenziale die Analyse von Praxismaterialien in Bezug auf ihre Eignung für inklusiven Mathematikunterricht bietet. Die Datengrundlage bilden offene Fragebögen, in denen Studierende einen auf Inklusion bezogenen Praxisbeitrag reflektieren. Die Auswertung der Fragebögen erfolgt anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010). Auf Basis einer theoretischen Konzeptionalisierung wird somit eine empirisch erprobte Möglichkeit der Qualifizierung in der ersten Phase der Lehramtsausbildung vor- und zur Diskussion gestellt.Abstract Teaching mathematics inclusively, that is, offering every student access to mathematics, raises the issue of an adequate and specialized teacher education. This contribution presents a qualification measure aiming to make pre-service teachers aware of the needs and challenges of inclusive mathematics classroom activities. Moreover, critical faculties and reflectivity ought to be developed. We investigate the potentials of analysing teaching materials in terms of their suitability for teaching mathematics inclusively. Questionnaires with reflections of student teachers about the teaching material serve as data basis. These reflections are analysed by means of a qualitative content analysis according to Mayring (2010). Doing so, we present and discuss a possibility to qualify pre-service teachers based on a theoretical conceptualization and an empirical testing.
No abstract
Learning-teaching-laboratories as university enrichment projects represent a concept for promoting mathematically gifted children. In the context of the Wuppertal project ThinK, children met in video conferences to work on substantial research assignments. In an explorative study, the question to what extent the digital conditions influence the children's negotiation processes will be pursued. For this purpose, breakout sessions in which children worked in pairs were videotaped, interpreted, and discussed with the approach of the epistemological triangle (Steinbring, 2009). In this paper, initial results will be presented using two contrasting video scenes. Lehr-Lern-Labore als universitäre Enrichment-Projekte stellen ein Konzept zur Förderung mathematisch begabter Kinder dar. Im Rahmen des Wuppertaler LehrLern-Labors ThinK trafen sich Kinder in Videokonferenzen, um substanzielle Forschungsaufträge zu bearbeiten. In einer explorativen Studie wird der Frage nachgegangen, inwiefern die digitalen Bedingungen die Aushandlungsprozesse der Kinder beeinflussen. Hierzu wurden Breakoutsessions, in denen Kinder zu zweit arbeiteten, videographiert und unter Zuhilfenahme des epistemologischen Dreiecks (Steinbring, 2009) interpretiert sowie diskutiert. Im Rahmen dieses Beitrags werden erste Ergebnisse anhand zweier kontrastierender Videoszenen vorgestellt.
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