ZusammenfassungDie hormonablative Therapie (ADT) ist beim fortgeschrittenen oder metastasierten Prostatakarzinom Standard. Hier wird sie entweder allein oder in Kombination mit weiteren Verfahren und Substanzen eingesetzt. Der Testosteron-Zielwert von < 50 ng/dl bzw. < 1.7 nmol/l wurde vor mehr als 40 Jahren willkürlich und sowie aufgrund, aus heutiger Sicht unsensibleren Messmethoden definiert. Seitdem sind immer mehr Daten generiert worden, die nahelegen, dass bei einem Testosteronwert < 20 ng/dl die Progression zum kastrationsresistenten Prostatakarzinom verzögert wird. Obwohl eine Absenkung des Zielwerts vielfach schon gefordert wird, hat dies noch keinen Eingang in die Praxis gefunden. Die Messung des Testosteronwerts zur Kontrolle des Ansprechens auf eine Hormonablation gehört bisher nicht zu den regulären Kontrolluntersuchungen. Auch in nationalen und internationalen Leitlinien gibt es hierzu keine konkreten Empfehlungen. Auf Basis der zunehmenden Evidenz rückt die Frage nach der klinischen Relevanz des Testosteron-Managements während der ADT immer stärker in den Fokus. Die aktuelle Datenlage hierzu soll in der vorliegenden Arbeit dargestellt werden.
ZusammenfassungImmuntherapien mit Checkpoint-Inhibitoren haben beim metastasierten klarzelligen Nierenzellkarzinom (mRCC) zu einem Paradigmenwechsel geführt und einen neuen Standard in der Erstlinie etabliert. Einschließlich der bekannten Monotherapie mit Tyrosinkinaseinhibitoren ist das Spektrum an medikamentösen Therapieoptionen somit breiter geworden. In diesem Beitrag sollen anhand der aktuellen Studiendaten sowie Leitlinienempfehlungen mögliche Faktoren zur individuellen Therapieplanung in der Erstlinie des mRCC diskutiert werden. Hierbei ist das wichtigste Leitkriterium das Risikoprofil. Daneben sind Effektivität und Verträglichkeit der Substanzen, sowie Tumorlast, Alter und Präferenzen der Patienten sowie Überlegungen zur Sequenztherapie für die Therapiewahl ausschlaggebend. Real-world-Daten für die neuen Kombinationstherapien, Biomarker für eine personalisierte Medizin sowie Studien zur optimalen Sequenztherapie beim mRCC werden benötigt.
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