E-Mails haben in den letzten dreißig Jahren die Kommunikationsnetze in Organisationen grundlegend beeinflusst und weitreichend verändert. Welche Bereiche in welcher Form tangiert sind, wird skizzenhaft in diesem Beitrag ausgeführt. Prägende Textvorlagen für die betriebliche Textausgestaltung müssen überdacht und in einem neuen medialen Kontext gesehen werden. Zusätzlich zu einem Textsortenwandel zeichnen sich inzwischen Grenzen bei der Handhabung der Mails ab: Mails werden teilweise durch die vielfach große Menge an zu bewältigenden Texten als Last wahrgenommen, die täglich bei schwindender Trennung von "Arbeit" und "Freizeit" zu bearbeiten ist. Hervorgerufen wird dies durch eine einfach zu nutzende, niedrigschwellige Übertragungsart, die eine Menge an gleichwertig scheinenden, teilweise dialogischen Texteinheiten generiert, die gelesen und verstanden werden müssen. Dies wirft neue Fragen in Bezug auf die sprachliche Identitätskonstruktionen im betrieblichen Alltag, auf dialogische Einheiten, Diskursarten und in Bezug auf Sicherheitsfragen auf.
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