Das Thema »Privatheit -Öffentlichkeit« ist seit vielen Jahren in unterschiedlichen wissenschaftlichen Diskursen präsent. Nicht erst seit Habermas' »Struktur-wandel der Öffentlichkeit« (Habermas 1962(Habermas /1990 Mit der Dekonstruktion der Dichotomisierung von privat und öffentlich kritisiert feministische Theorie ein Politikverständnis, das an einer Trennung der beiden Bereiche festhält, sie geschlechtsspezifisch als männlich bzw. weiblich konnotiert und implizit hierarchisch bewertet. Durch ihre Zuordnung zur Privatsphäre -so die Analyse -werden die Lebens-und Arbeitszusammenhänge von Frauen weitgehend unsichtbar gemacht, ihre Erfahrungen, Interessen, Organisations-und Aktionsformen als nicht politikwürdig ausgeschlossen.Dieser Ausschluss von Frauen aus der männlich kodierten politischen Öffent-lichkeit war eines der ersten zentralen Themen, mit denen sich die feministische Geschichtswissenschaft in den 1970er/80er Jahren befasste. Sie folgte dabei einer doppelten Perspektive: Zum einen setzte sie sich intensiv mit der Naturalisierung und Polarisierung der Geschlechterrollen in der bürgerlichen Gesellschaft auseinander (Hausen 1978), kritisierte die damit verbundene Markierung des
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