Prinzipien, Beweise und Folgerungen einer Komplextheorie der organischen Stoffe in Wässern werden dargestellt.Für die analytische Praxis ergibt sich die Notwendigkeit, photometrisch ermittelte Extinktionsdaten zuerst auf den CSV‐Cr zu beziehen. Die dadurch erzielten Häufigkeitsdaten (H‐Werte) werden mittels Eliminierungsanalyse auf ihre Verteilung geprüft. Erst jetzt ist die Zuordnung von Standardsubstanzen zulässig. Die H‐Werte bieten neuartige Möglichkeiten für die Charakterisierung der organischen Stoffe in Gewässern.
Die zur Zeit vorliegenden analytischen Methoden zur Gruppenbestimmung der lipophilen Stoffe werden behandelt und durch eine eliminierungsanalytische Methode erweitert. In diesem Zusammenhang wird für die Wasseranalytik eine einheitliche Definition der Begriffspaare polar ‐ unpolar, lipophil ‐ hydrophil vorgeschlagen. Mit Betrachtungen zur Grenzwertfestlegung und Tabellen mit Vergleichsdaten schließt der Beitrag ab.
Die Belastung der Gewässer der Deutschen Demokratischen Republik durch schwer abbaubare Spurenstoffe infolge Intensivierung der Produktion, insbesondere der chemischen Industrie und durch die Chemisierung der Landwirtschaft, macht eine verbesserte Kontrolle und Überwachung der Wasserressourcen bezüglich dieser Stoffe notwendig.
Insbesondere im Hinblick Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit qualitätsgerechtem Trinkwasser werden sowohl von Institutionen der Hygiene als auch der Wasserwirtschaft große Anstrengungen unternommen, ein einheitliches Kontroll‐ und Überwachungssystem der DDR‐Gewässer aufzubauen und gleichzeitig verbesserte Methoden zur Erfassung von Belastungskomponenten zu entwickeln.
Zusammenfassung: Untersuchungen der Eliminierungsrnechanismen bei der Adsorption organischer Stoffe aus waDriger Losung an Graphit zeigen, daS die Molmasse (Molflache), die Loslichkeit, der Dissoziationszustand saurer und alkalischer Gruppen, Elektronen-Donor-AkzeptorEffekte sowie die raumliche Struktur, das Adsorptionsverhalten der untersuchten Verbindungen bestirnmen. Das meDbare Eliminierungsvolumen eines Stoffes stellt sich daher als eine Funktion der Resultierenden dieser Faktoren dar. Auf Grund der forrnulierten RegelmaSigkeiten konnen zu erwartende Elirninierungsvolumen (V,-Werte) fur organische Verbindungen grob geschatzt werden.Aus den Ergebnissen werden die Trenneigenschaften von Graphit abgeleitet und Methoden zur Kontrolle der Eliminierungsprozesse von Gemischen a n stationaren Phasen vorgeschlagen. Am Beispiel der Eliminierungsanalyse (EA) einer PleiSeprobe werden die Durchfiihrung der Methode, ihre Auswertnng und die qualitative Interpretation der Ergebnisse dargestellt.I n der Diskussion wird auf weitere Moglichkeiten der EA aufmerksam gemacht und auf\die Sotwendigkeit der Einfiihrung der Gesamtkohlenstoffdetektion hingewiesen.
Vorwort
Die mit der Entwicklung und Anwendung der Eliminierungsanalyse verbundene Entstehung eines speziellen Begriffs‐ und Symbolsystems wird dargestellt. Für die neu eingeführten Begriffe, wie Eliminierungsanalyse, Eleminierungsmechanismen, Eliminierungsfraktion usw., werden Definitionen erarbeitet. Zur allgemeinsten Charakterisierung von organischen Stoffgemischen in Gewässern eignen sich beschreibende Begriffe und Bezeichnungen, die sich auf Art, Anzahl und Kombination vorliegender funktioneller Gruppen und Strukturelemente beziehen. Für die Bezeichnung von Eliminierungsfraktionen wird ein Formelsystem vorgeschlagen.
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