Von 7 Polyacrylamid‐Fraktionen wurde in wäßriger Lösung die Viskosität, die Diffusion und in der Ultrazentrifuge die Sedimentation gemessen. Daraus wurden nach der Svedbergschen Formal die Molekulargewichte berechnet. Die Konzentrationsabhängigkeit dieser Größen läßt sich durch bekannte Gesetze beschreiben. Der funktionelle Zusammenhang zwischen den Viskositätszahlen, Sedimentationskonstanten, Diffusionskonstanten und den Molekulargewichten läßt sich für einem Molekulargewichtsbereich von 10000 bis 1000000 durch die folgenden Formeln wiedergeben: Die Gültigkeit der Viskositäts‐Molekulargewichtsbeziehung wird durch die Hinzunahme eines durch Lichtstreuungsversuche von Cantow ermittelten Meßwertes bis zu einem Molekulargewichtsbereich von 5000000 erweitert. Aus der Größe der Exponenten dieser Gleichungen wird der Schluß gezogen, daß die Polyacrylamidmoleküle in wäßriger Lösung als halbdurchspülte Knäuel vorliegen.
Die ilsorptionsfahigkeit von wasserloslichen polymeren Verbindungen, insbesondere von Polyvinylpyrrolidon (PVP) , wurde vor allem fur Farbstoffe quantitativ durch Verteilungsversuche, Dialyseversuche und Elektrophoreseversuche bestimmt. Alle Versuchsmethoden liefern unter bestimmten Voraussetzungen befriedigend ubereinstimmende Ergebnisse. bei Elektrophoreseversuchea am Auftreten einer zusatzlichen neuen Komponente;2. durch Lichtabsorptionsversuche a n der Veranderung des Absorptionsspektrums der 3. durch Viskositatsmessungen an der Erhohung der Viskositatszahl der Polymeren.Die Existenz der Adsorptionskomplexe lal3t sich erkennen: ferner Farbstoffe, Die Bindung zwischen den Polymeren und den Farbstoffen ist reversibler Natur und 1aBt sich quantitativ durch die von Klotz fur die multiple Bindung von Ionen an Proteine angegebene Form der Langmuirschen Gleichung wiedergeben. Die Adsorptionsfahigkeit der Polymeren kann durch Angabe der Bindungskonstante und der maximalen Bindungskapazitat charakterisiert werden.Das Adsorptionsvermogen des PVP fur Methylorange wird durch die Ionenstarke der Losung, durch die PVP-Konzentration und durch pH-Wert-Anderungen von 5,7 auf 8,l nicbt beeinflul3t. Mit steigendem Molekulargewicht nimmt das Bindungsvermogen und die Extinktionsanderung einer PVP-Kongorotlosung anfanglich stark zu und nahert sich dann einem konstanten Endwert. Dagegen nimmt die maximale Bindungskapazitat, bezogen auf die Gewichtseinheit des Polymeren, mit steigendem Molekulargewicht ab.Aus der Temperaturabhangigkeit des Bindungsvermogens erhalt man als thermodynamische Daten die Werte fur die freie Reaktionsenergie AFO, fur die Reaktionswarme AHo und fur die Reaktionsentropie ASO. Die Affinitat des Adsorptionsvorgangs wird bei den einzelnen Farbstoffen i n unterschiedlicher Weise entweder vor allem von der Warmetonung (Meta-Benzopurpurin 4 B) oder von der Reaktionsentropie bestimmt. Der Zusammenhang xwischen der Adsorptionsfahigkeit durch PVP und der Konstitution der Farbstoffe wird a n Farbstoffen unterschiedlicher Konstitution untersucht. 10 131
Professor Dr. Weese) der Farbenfabriken Bayer Znr Bestimmnng des hlolekiilargewichtes von Polyvinylpyrrolidonfraktionen (Kollidon) wnrden die Sedimentationskonstanten und Diffusionskonstanten von 13 Praparaten hei verschiedenen Konzentrationen ermittelt. Beide Konstanten sind konzentrationsahhangig. Die Werte der Diffnsionskonstsnten voii Kollidonfraktionen mit kleinem nnd mittlerem Moleknlargewicht nchmen im Gegensatz 211 den Diffnsionskonstanten der hochmoleknlaren Fraktionen mit steigender Konzentration ab. Die Abhingigkeit der Sedimentationskonstanten s von der Konzentration c 1613t sirh h i verdiinnten Kollidonlosungen ( c < 0,3 O/o) durdi die Beziehnng darstellen:
A. Einleitung B. Versuchsmethodik C. Die verwendeten Praparate D. Theorie der Bindung E. Versuchsergebnisse 1. Graphische Darstellung der EiweiBbindung von Sulfadiazin und Sulfamethoxydiazin 2. Temperaturabhangigkeit und Thermodynamik der EiweiBbindung 3. Abhangigkeit der EiweiBbindung von der Albuminkonzentration 4. Abhangigkeit der EiweiBbindung von der Art des EiweiBkorpers 5. EinfluB der Globuline auf das Bindungsvermogen des Albumins 6. Sulfonamidbindungsvermogen von menschlichem Serum und Reversibilitat der und Berechnung der Bindungskonstanten Bindung.ZUSAMMENFASSUNG: Die EiweiBbindung von Sulfonamiden, insbesondere van Langzeitsulfonamiden, wird mittels eines neuen Dialysegerates untersucht. Das geringe Fiillvolumen des Gerates (1 und 2 ccm) und die geringe Schichtdicke (2 und 4 mm) ermoglichen exakte Untersuchungen des Bindungsvermogens von Serum und anderen EiweiBlosungen in relativ knrzer Zeit.Die Theorie der Bindung wird angegeben, und die Methoden der graphischen Darstellung werden aufgefiihrt. Die Wechselwirkung zwischen Sulfonamidmolekiilen und EiweiBrnolekiilen erfolgt nach dem Masseqwirkungsgesetz und kann durch die Gleichung beschrieben yerden:Das spezhsche Bindungsvermogen f eines EiweiBstoffes ist von den Einzelbindungskonstanten ki, der Anzahl der bindenden Gruppen n und der freien Sulfonamidkonzentration cf abhangig.Bei kleinen Sulfonamidkonzentrationen besteht zwischen der Konzentration an gebundenem Sulfonamid cg und der Konzentration an freiem Sulfonamid cf die Beziehunp: m cg = k* . Cf Diese Beziehung, die formal der FREUNDLICHschen Adsorptionsisotherme entspricht, ergibt sich in speziellen Fallen als Naherungsgleichung aus dem Massenwirkungsgesetz. 24Bindung der Langzeitsulfonamide an die SerumeiweiBkorper Die Summe der Bindungskonstanten Cki = K, kann ebenso wie die Zahl der bindenden Gruppen durch graphische Methoden bestimmt werden. Ein Albuminmolekiil vermag bei 37 "C in 4-proz. Losung vom Sulfadiazin drei Molekiile und vom Sulfamethoxydiazin sieben Molekiile maximal zu binden.Die Abhangigkeit der Bindungskonstante K, und n von der Konzentration, der Art des EiweiBkorpers und der Temperatur der Losung wird bestimmt.Aus der Temperaturabhangigkeit des Bindungsvermogens werden als thermodynamische Daten die Werte fur die freie Reaktionsenergie AFO, fiir die Reaktionswarme AHo und fur die Reaktionsentropie ASo berechnet. Die Affinitat des Bindungsvorgangs wird vor allem von der Reaktionsentropie, daneben aber auch durch energetische Effekte bestimmt . Auf Grund der groRen Reaktionsentropie kann der Bindungsvorgang als Dehydratationsvorgang aufgefant werden. Der EinfluB der Globuline auf das Bindungsvermogen des Albumins wird ermittelt. Das Sulfonamidbindungsvermogen des menschlichen Serums entspricht etwa einer 3-proz. Humanalbuminlosung.Das Bindungsvermogen des menschlichen Serums fur eine Reihe von Langzeitsulfonamiden wird untersucht. Die Bindung aller Sulfonamide an die SerumeiweiBkorper ist reversibler Natur. Zwischen dem ungebundenen und dem gebundenen Sulfonamid besteht bei allen...
ZUSAMMENFASSUNG: Die Wellenlangenabhangigkeit des optischen Drehungsvermogens des Kallikrein-Inaktivators (KI) (identisch mit dem KumTz-Inhibitor = ,,pancreatic trypsin inhibitor") laBt sich im Sichtbaren und nahen UV durch die Gleichungen von DRUDE, MOFFITT und YANG bzw. von SHECHTER und BLOUT darstellen. Die Dispersionskonstante Ac = 234 mp und .die Konstante b, = 169 bleiben bei pH-hderungen der Losung zwischen 2 und 12 und ebenso in konzentrierten Harnstofflosungen und Chlorathanollosungen unverandert. Die SekundLstruktur des KI ist daher unter diesen Versuchsbedingungen bestandig. 'Die Rotationskonstante K und die Konstante a, sind bei KI-Praparaten, die mit Komplexbildnern Assoziate zu bilden vermogen, von der Konzentration und vom pH-Wert der Losung abhangig. Zwischen uer GroBe des spezifischen Drehun;svermogens, der Rotationskonstante K bzw. der Konstante a, , und dem Molekulargewicht dieser Praparate besteht eine Relation. Die h d e r u n g dieser Konstanten wird von der Anderung der Tertiar-bzw. Quartiirstruktur des K I bedingt. Bei der Denaturierung des K I in alkalischen Losungen (PH 12,s und 13) nimmt das Molekulargawicht des K I zu und das spezifische Drehungsvermogen Die Kurve der Rotationsdispersion zeigt bei 225 mp ein Minimum und bei 195 mp ein Maximum des spezifischen Drehungsvermogens. Der ausgepragte COTTON-Effekt ist ein Hinweis dafiir, da13 Teile des KI-Molekiils in geordneter Form vorliegen. Die Rotationsdispersionskurve des K I und der Circulardichroismus sind uncharakteristisch fur die bekannten Strukturformen (z. B. a-Helix). Das UV-Spektrum des KI und der Circulardichroismus werden fur verschiedene PHWerte ermittelt. Beide Grol3en werden vor allem vom Tyrosingehalt des K I bestimmt. l m UV-Spektrum des reinen K I existieren zwei isosbestische Punkte, und zwar bei 271 und 283 mp. Die Dissoziation der vier Tyrosingruppen erfolgt in zwei Phasen. Zwei Tyrosingruppen zeigen normales Dissoziationsverhalten (apparenter pK-Wert 10,O). Die Dissoziation der 3. und 4. Tyroeingruppe erfolgt erst in alkalischer Losung (apparenter pK-Wert = 12,O) und ist irreversibel. ab. SUMMARY:The optical rotatory dispersion of the kallikrein inactivator (KI) (identical with the KuNITz-inhibitor = ,,pancreatic trypsin inhibitor") can be described in the visible ranges closed to the ultraviolet by the equations of DRUDE, MOFFITT and YANG, and Of SHECHTER and BLOUT. The dispersion constant h, = 234 mp and the constant b, = 169 are independent
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