Fiir die Entstehung des melanotischen Pigments in den Epithelzellen der Epidermis ist G. Schwalbe auf das entsehiedenste eingetreten; er gibt zwar zu, dab auch eine ,,selbst~ndige Pigmentierung fixer Bindegewebszellen" vorkommt, aber eine Melaninablagerung in den Epithelien der Epidermis durch in diese eingewanderte Pigmentzellen lehnt Schwalbe ab. Eine aus dem Blutplasma stammende farblose, chromogene Substanz gelangt unter Benutzung der feinen Lymphwege der Haut in die Interzellularliicken der Epidermis und wird bier durch die T~tigkeit der Epithelzelle selbst in Pigment iibergeftihrt.Das physiologisehe Pigment in den Zellen tier Oberhaut wird heute allgemein als zum grSl~ten Teil aus Melanin bestehend aufgefa~t.Nach Meirowsky hat man sich den Vorgang der Pigmentbildang so vorzustellen, da~ ein farbloses Propigment zun~chst entsteht, welches dm'ch oxydierende Fermente in Melanin fibergefiitn't wird. Einen in seinem chemischen Verhalten dem Hippomelanin gleichen Farbstoff konnte v. Ffirth dutch die Eiawirkang einer Tyrosinase auf Tyrosin erzeugen. Auch bei dem physiologischen Pigmentationsprozel~ der Hant ist an eine derartige Fermentwirkang zu denken, zumal da nach Meirowsky in der Epidermis Eiwei~spaltungen stattfinden and sieh unter den Spaltungsprodukten ebenialls Tyrosin finder.Bei seinen umfassenden Untersuchungen fiber die Pigmente kommt W. Hueck hinsichtlich des Vorkommens ~:on Melanin zu dem Ergebnis, da]es stets Elemente des ~ul~eren Keimblattes oder die zu diesem in engster Beziehung stehenden mesodermalen Gewebe sind, in denen man das Melanin antrifft. In der Tat liegen bis heute eine Reihe von Beobaehtangen vor fiber pathologische Pigmentanh~ufungen in Organen and Orgo~asystemen, die aus dem Ektoderm hervorgehen, so da~ man wolff yon Anomalien oder Erkrankungen eines pigmentbildenden Systems sprechen kSnnte.Die Hyperpigmentation der Epidermis bei der A d dis o n schen Krankheit, die melanotisehen Geschwillste und die bei ihnen zu beobaehtende ~Ielanose der Gewebe kSnnen in dem obengenannten Sinne nicht mitgezah]t werden. Ist es aueh wahrscheinlieh, dal~ die Nebennieren yon Bedeutung sind fiir den Pigmentstoffwechsel, so wissen wir doeh immer noeh nicht bestimmt, ob ft~r die Pigment-anh~ufung in der Epidermis bei Nebennierenerkrankungen mit anatomisch nachgewiesener Ver~nderung der funktionelle Ausfall der mesodermalen Rinde oder des in letzter Linie ektodermalen Marks urs~tchUch in Frage kommt.
Zur Auffassung yon der sogenannten v. Hippelschen Krankheit der 5~etzhaut. (Capill~ires IIiimangiom im verl~ingerten Mark.) Von Prof. W. Berblinger. Mit 9 Textabbildungen. Die pathologisch-anatomische Grundlage der yon Collins (1893) und v. Hip2el (1903) ktinisch festgestellten Veri~nderungen der Netzhaut-gefgl~e hat im Kreise der Oph~halmologen eine verschiedene Beurteihmg gefunden. Nach den ersten histologischen Untersuchungen, wie sie v. tI@pel 1) und Czermals~) gusffihrten, beruht das ~Vesen des Prozesses in einer Angiombildung im Bereich retinaler Gefgl]e. Schlangelung und Erweiterung dieser sind nach v. Hippel ers~ eine Folge der durch die Angiomatosis retinae verursachten ZirkulationsstSrungen. Die Zahl auch nut der lediglich klinisch beobachteten Falle yon Angiomatosis ist keine grol~e. Von Vo~aius 1913 auf 33 berechnet, sind in den Jahren seither noch einige, auch anatomisch gesicherte Beobachtungen mitgeteilt worden. In den noch zu nennenden Arbeiten yon Brandt wie Gamper werden, wie ich sehe, sgmtliche in der deutschen ophthalmologischen Literatur seither bekannt gewordenen F~lle angeftihrt, zu denen meine Sektionsbeobachtung tritt, so dab ich yon einer neuen Zusammenstellung der Fglle absehen kann, um so mehr, als mir gerade der gesamte ~ntoptische Befund Anlal3 zu diesen Zeilen gibt. Das Wachstum der Angiomknoten ist mehrfach direkt beobachtet worden, ich verweise nut auf Ditrols ~) Angaben. Er sah in einem
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.