Im Rahmen unserer Untersuchungen uber Komplexe aus paramagnetischen Azomethinliganden und diamagnetischen Schwermetall-Ionen I' haben wir versucht, als 4-zahnige Liganden Bis-benzyliden-2,3-diamino-l,4-naphthohydrochinone aus 2,3-Diamino-1,4-naphthohydrochinon und verschiedenen o-funktionalisierten Benzaldehyden, analog bekannter Bis-benzyIiden-o-phenylendiamine*~", zu synthetisieren.Die Massenspektren der so gewonnenen tiefblauen Produkte sind mit den Zielverbindungen vereinbar. Im Gegensatz dazu stehen die Ergebnisse der anderen spektroskopischen Verfahren. In den IR-Spektren sind intensive Banden zwischen 1620 und 1640 cm-' zu beobachten (vgl. Tab. 5), die C = 0-Schwingungen in p-Chinonen zugeordnet werden konnten. Die 'H-NMR-Spektren zeigen im Erwartungsbereich der Azomethine 6 = 8--9 keine Signale, dafur lassen sich Absorptionen bei 6 = 4 -5 beobachten (vgl. Tab. 1).Die 13C-NMR-Spektren zeigen in Ubereinstimmung rnit I R-Untersuchungen Signale im Carbonylbereich. 'H-und "C-NMR-Spektren sprechen in guter Ubereinstimrnung fur das Vorliegen von sp'-Kohlenstoffatomen.Diese spektroskopischen Befunde legen es nahe, dal3 unter C --C-Knupfung
1,2,3,4-Tetrahydrobenzo[g]chinoxalin-5,lO-chinone 1-7 entstanden sind. Somit ist ein neuer, praparativ einfacher Zugang zu diesen Heterocyclen gefunden4).Bei den von uns mit verschiedenen Benzaldehyden durchgefuhrten Reaktionen wurden stets sterisch einheitliche Produkte in guten Ausbeuten erhalten. Wir nehmen deshalb an, 'H-NMR-Untersuchungen an bekannten 1,2,3,4-Tetrahydro~hinoxalinen~.~) haben gezeigt, daB die Konformeren sich schnell beziiglich der NMR-Zeitskala ineinander umwandeln. Deshalb kann auch bei den vorliegenden Verbindungen erwartet werden, daB fur R' = R (vgl. Schema 2) Mittelwerte gemessen werden und die zwei Protonen des Heterorings magnetisch aquivalent sind. Aus diesem Grunde haben wir versucht, Tetrahydrochinoxaline aufzubauen, bei denen die Protonen an C-2 und C-3 magnetisch nicht aquivalent sind. Derartige Verbindungen entstehen entweder, wenn 2,3-Diamino-1,4-naphthochinon stufenweise mit zwei unterschiedlichen Benzaldehyden umgesetzt wird oder wenn symmetrische Verbindungen (R = R ) nachtraglich an einem Stickstoff substituiert werden.
'H-und '3C-NMR-UntersuchungenDie 'H-NMR-Spektren der Verbindungen 1-7 zeigen charakteristische Multipletts im Aromatenbereich und die envarteten Signale der Substituenten R und R' (vgl. Tab. 1). AuBerdem werden Signale bei 6 = 5 -6 beobachtet, die jeweils 2 Protonen entsprechen. Diese werden bei Zusatz von CD30D nicht mehr registriert, so daB wir diese Signale den NH-Protonen zuordnen. Die aciden Protonen der funktionellen Gruppen in R bzw. R konnen ebenfalls durch Deuterium ausgetauscht werden. Im Bereich 6 = 4 -5 werden in allen Fallen Singuletts rnit der relativen Intensitat 2 beobachtet, die den Protonen in 2-und 3-Stellung des Tetrahydrochinoxalin-Systems zugeordnet werden konnen, so daB die 'H-NMR-Spektren mit der angenommenen Struktur in Einklang sind.Urn sicherzustellen, daO bei unserer Reaktion tatsachlich ein Ri...