Die bedeckenden Epithel der Zervix uteri, der Vagina und der Vulva werden in ihrem Aufbau und ihrer Ausreifung durch Sexualsteroide gesteuert -erkennbar in der tfiglichen Routine im Papanicolaou-Abstrich. Naeh der Menopause lassen sich durch lokale oder systemische Hormongabe typische atrophische Ver~nde-rungen des Epithels therapieren. Klinisch zeigt sich jedoch, dab Karzinome der Zervix uteri, der Vulva oder der Vagina auf eine hormonelle Therapie -im Gegensatz zum Mamma-Karzinom -nicht oder kaum ansprechen.
MethodenAn 103 Proben von 94 Patientinnen (Alter 17-95 Jahre) untersuchten wir immunhistochemisch in Kryostatschnitten das Vorhandensein und die Verteilung von Ostrogen-Rezeptoren (ER-ICA Abbott, Wiesbaden) und Progesteron-Rezeptoren (m PR-1, 1:100, Dianova, Hamburg) in normalem (Vulva n = 24, Vagina n = 40), intraepithelial dysplasitischem (Vulva n = 11, Vagina n = 5) und karzinomat6sem Vulva n = 19, Vagina n = 4) Plattenepithel sowie dem angrenzenden Stroma.
ErgebnisseDas gesunde nicht-verhornende Plattenepithel der Vulva ist in seinen basalen und parabasalen Schichten bei allen Proben (n = 10) ER-positiv und PR-positiv, w~ih-rend das verhornende Plattenepithel der Vulva keine Rezeptoren aufwies. Das nicht-verhornende Plattenepithel der Vagina (n = 36) zeigte in 81% der Proben ER-Positivit~it und in 61% PR-Positivit~t, dagegen waren Plattenepithel-Metaplasien der Vagina ohne zellul~ire Atypien (n = 4) alle immunhistoehemisch Rezeptor-negativ.Die intraepithelialen Neoplasien wiesen nur in 2 von 11 Proben der Vulva (18%) eine Rezeptor-Positivitat (ER und PR) auf. Dagegen konnten bei den 5 Proben der Vagina mit intraepithelialer Neoplasie keine Rezeptoren immunhistochemisch dargestellt werden. Alle Karzinome sowohl der Vulva als auch der Vagina waren Rezeptor-negativ im Bereich der epithelialen Tumorzellen und des Tumorstromas.
DiskussionVerschiedene Untersucher haben Ostrogen-und Gestagen-Rezeptoren im Vaginal-und Vulva-Gewebe biochemisch nachgewiesen. Dabei wurden RezeptorKonzentrationen bis 700 fmol/mg Protein gemessen. Zippel et al. (1985) fanden Ostrogen-Rezeptoren fiber 5 fmol/mg in 94% der Proben von normalem Vulvagewebe. Eine Verminderung des Rezeptorgehaltes wurde bei praemalignen Ver-/inderungen und im Falle des Karzinoms gesehen. In der vorliegenden Arbeit wurde das Vorkommen von HPV-DNA in Rezidiven sowie in region/iren Lymphknoten-und in Fernmetastasen yon Zervixkarzinomen untersueht. Zum Nachweis der Virus-DNA wurde die Southern-BlotHybridisierung unter nichtstringenten und stringenten Bedingungen eingesetzt (Dfirst et al. 1983).* Gef6rdert durch die DFG, SFB 31 (Tumorentstehung-und -entwicklung), Teilprojekt A 2 120 Rezidive 7 von 8 analysierten vaginalen oder zentralen Rezidiven enthielten HPV-DNA. In 5 Rezidiven wurde HPV-16 gefunden, in 2 F/~llen lagen HPV-verwandte Sequenzen (HPV-X) vor. In den beiden F/~llen, in denen der zugeh6rige Prim/irtumor ebenfalls untersucht werden konnte, fanden sich dort vom Rezidiv abweichende HPV-Befunde. Ein vaginales Rezidiv eines HPV-negativen Zervixkarz...
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