Die Kernresonanzspektren von 154 Pyridinderivaten werden bei 40 und teilweise bei 60 MHz in reiner Form ‐ soweit es sich um Flüssigkeiten handelt ‐ und in Lösung in Dimethylsulfoxyd untersucht. Die Spektren werden dem Spektraltyp gemäß auf chemische Verschiebungswerte und Kopplungskonstanten ausgewertet.Die Kopplungskonstanten erweisen sich als nur wenig von den Substituenten beeinflußt, mit Ausnahme von starken Elektronendonatoren in 3‐Stellung. In den Werten der chemischen Verschiebung spiegeln sich die Elektronendonator‐ bzw. ‐akzeptoreigenschaften der Substituenten wider, wobei allerdings auch noch Anisotropieeffekte berücksichtigt werden müssen. Eine Sonderstellung nehmen 2‐ bzw. 6‐Hydroxypyridine ein, was auf ihre Pyridon‐Konstitution zurückzuführen ist.
Gesattigten 5-Ringlactonen korrinit im allgcmeinen die Carbonyl-Frequenz 1760-1780 cm-' mit Schwerpunkt bei 1770 en-' zul). Dieser Wert erhoht sich merklich, wenn elektronegative Gruppen in y-Stellung eingefuhrt werden. In der Literatur werden dafur zwei vereinzelte Beispiele angefuhrt. Woodward und Ziovach2) geben fur ein als Teilring eines komplizierten Ringsystems (Ozonisierungsprodukt von Parasantonid) auftretendes 5-Ringlacton mit dem y-Substituenten -OCH, die Frequenz 1786 em-' an. bell an^?/^) fuhrt fur y-Acetoxy-y-valerolacton den Wert 1797 em-' an. Wir hahen an umfangreicherem Material van rnit elektronegativen Gruppen in y-Stellung substituierten Hexanolid-1,4 die Allgcmeingultigkeit dieser Erscheinung festgestellt.Die van uns untersuchten Substituenten und die beobachtetcn Frequenzwerte (in cm-l) sind (Hexanolid-1,4: 1770 cm-l) :Die Werte beziehen sich auC die reinen, unverddnnten Flussigkeiten. Bei Verdunnung in unpolaren Losungsmitteln wie CC1, erhohon sich die Frequcnzen um 10-15 em-'. Der benutzte Apparat war ein Perkin-Elmer-Spektrophotometer Mod. 2 1 mit NaC1-
Prisrna.Bemerkenswert scheint uns die erwahnte Beobachtung vor allem insofern, als demnach in K-oder y-Stellung halogenierte gesattigte 5-Ringlactone a n Hand der Carbonyl-Frequenz nicht mehr ohnc weiteres unterscheidbar sind. Denn gemall bekannter Regeln4) fuhrt die Halogenierung in =-Stellung zu einpr Carbonyl-Gruppe zu einer Erhohung der Carbonyl-Frequenz um etwa 20 em-', was fur 5-Ringlactone am Fall des a-Chlorbutyrolactons mit 1790 em-' im unverdunnten, mit 1810 em-' im verdunnten Zustand und des u-Brombutyrolactons mit 1785 om-' bzw. 1800 em-' gepruft. wurde.
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