Mit 1 Textabbildung. Bei der grol]en klinisehen Bedeutung des Hautturgors fiir die ]3eurteilung des Quelhmgszustandes der Haut und des Unterhautbindegewebes ist es erstaunlich, dab bisher keine Methode zur Messung des Hautturgors in die Klinik Eingang gefunden hat. Mit dem Elastometer yon Schade 1, 2 kann man zwar die Elastizit/~t der Haut meBbar festlegen, die methodische Teehnik is~ jedoch so kompliziert, dab seine Anwendung keine allgemeine Verbreitung land. Man hat sich damit begniigt, den Hautturgor durch Palpation, insbesondere dureh Hochheben der Hautfalten, zu beurteflen. Aus dem Ablauf des Ausgleiches dieser Hautfalten schlieBt man auf die Elastizit~t und den Quellungszustand der Haut und des Unterhautbindegewebes. Ausgehend yon dieser klinischen Untersuehungsmethode versuchten wit mit Hilfe eines einfachen Apparates, den Turgor der Haut zu messen. Das Prinzip des Apparates besteht darin, daft man die l~etralctionsl~ra/t einer Haut/alte yon bestimmter GrSfle gegen einen .Federdruck miflt. Diese Retraktionskraft h~ngt v0n dem elastischen Widerstand der Haut ab; denn nach Schade 1 versteht man unter dem ,,e!astisc~en Widerstand" die Kraft, die ein K6rper einer Veriinderung seiner Gestalt entgegensetzt. Dennoch decken sieh die Begriffe ,,Retraktionskraft" und ,,elastischer Widerstand" niCht v611ig, da aueh noch mit einem EinfluB der Fes~igkeit und H/~rte der Itaut zu rechnen ist, die physikalisch mit der Methode nieht erfaBt werden k6nnen. Der elastisehe Widerstand ist weitgehend yon dem Quellungszustand der ttaut und des subeutanen Gewebes abh/~ngig. Die Messung der Retralctionslcra/t gew~ihrt daher einen Einblick, in den Quellungszustand der Haut und des subcutanen Gewebes. Da diese Methode die einzelnen physikalischen Gr6Ben des biologischen Begriffes ,,Turgot" nieht ge-
Mit 4 Textabbildungen.Mit der in der I. Mitteilung beschriebenen Methode wurde der Hautturgot yon 37 Fi~llcn yon Dyspepsie, 6 S~uglingen mit Intoxikation, 2 mit Ruhr, ferner yon 5 dys~rophen S~uglingen vom T~ge der Klinikaufnahme an laufend ti~glich bis zur v611igen Heilung gemessen. Bei allen diesen Fgllen land sich in der ersten Zeit ein deutlich herabgesetzter Turgor. Im allgemeinen ergab die Turgormessung in den F~llen die niedrigsten Werte, in denen man mit Hflfe der Fingerpalpation eine Turgorverminderung diagnostizier~e. Bei weitaus der Mehrzahl der F/ille war jedoch mi~ der palpatorischen Methode keine Verminderung des Turgors festzustellen, w/~hrend die gemessenen Werte erheblich unter der ,,Norm" (~ 60) 1 lagen. Diese ~'eststellung zeigt die Oberlegenheit der yon uns angewandten Methode der Hautturgormessung gegeni~ber der i~blichen .Fingerpalpa~ion.Dyspepsien.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2025 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.