Trotz vie]er neuer Erkenntnisse fiber die Entstehungsweise der verschiedenen Harnsteinarten wird moist nut eine symptomatische Therapie der Urolithiasis betrieben, die sich im wesentlichen in di~tetischen und operativen MaBnahmen ersch6pft. Nur so ist es erkl/~rbar, dab die bei der renalen Form des prim~ren Hyperparathyreoidismus in der fiberwiegenden Mehrzahl der F~lle auftretende Urolithiasis, die als eine der wenigen Steinerkrankungen einer kausalen Behandlung zug/~nglich ist, hierzulande bisher verh~ltnismiiBig wenig Beaehtung gefunden hat. Beispielsweise wurde in Mfinchen bei einem yon uns gesichteten Krankengut yon etwa 4500 Itarnsteinkranken nur zweimal, das sind 0,05 %, als Ursache der Steinbildung ein primgrer Hyperparathyreoidismus ermittelt, obwohl 10% dieser Steintr~ger ein zweites Mal und yon diesen wiederum 10%, das sind etwa 45 Kranke, ein drittes Mal ihrer Steinerkrankung wegen stationer aufgenommen werden muBten. Wenigstens bei dieser letzten Gruppe h~tte das Vorliegen eines NebenschilddrfisenAdenoms in Betracht gezogen werden mfissen.Wenn auch die It/~ufigkeit des Vorkommens der Epithelk6rperchen-fiberfunktion m6glicherweise regional verschieden ist, so ist diese geringe Ausbeute angesichts der hohen Prozentss anderer Autoren (Tabelle 1) auff/illig. Die Ursaehe hierffir liegt naeh unserer Auffassung in der weitverbreiteten Unkenntnis der Pathophysiologie der Epithelk6rperchen-fiberfunktion sowie in der Unwissenheit fiber die M6gliehkeiten, zu einer exakten Diagnose des primi~ren Ityperparathyreoidismus zu gelangen. Naehdem zur Vermeidung yon Sp/itsehiiden die Frfihdiagnose ein unbedingtes Erfordernis is~, erseheint es gereehtfertigt, auf diese Tatsaehen immer wieder aufmerksam zu maehen.
A. Physiologie der NebenschilddriisenDas Hormon der Epithelk6rperchen wurde 1924 yon COLLIP und HA~SE~ 31 gleichzeitig isoliert. Es handelt sich um ein amorphes Proteohormon 1~, 98, das in den Hauptzelleu 4er Nebenschflddriise produziert wird. Histologisch sind diese aus drei * Herrn Prof. I)r. ]~. ZENKEI~ zum 60. Geburtstag.
Eine nach Korrektur einer Aortenisthmusstenose auftretende Hypertonie wurde als besonderes Phänomen erstmals von Sealy 1953 beschrieben. Diese nach Beseitigung der Aortenverengung auf den ersten Blick unerwartete, daher sogenannte paradoxe Hypertonie wurde in der Folge von mehreren Autoren in sehr unterschiedlicher Häufigkeit registriert (Tab. 1). Es kann unterschieden werden zwi
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