In den Jahren 1992 bis 1994 wurde mittels Barberfallen, Bodenfotoeklektoren und Kescherungen untersucht, ob Änderungen des Nutzungsregimes mit Gülle und Mineraldünger belasteter und unbelasteter Agrarflächen durch Dauerbrache bzw. Einjahresbrache die Biodiversität der epigäischen Arthropodenfauna beeinflussen.Die Dauerbrache erwies sich als artenreicher im Vergleich zu normal bewirtschafteten Agrarflächen ohne Brache. Bei der Mehrzahl der auf Artniveau untersuchten Taxa nahm auf der Dauerbrache zunächst die Artenzahl zu, um sich dann wieder bei einem Teil der Taxa (Curculionidae, Araneae, Opiliones, Staphylinidae) zu reduzieren. Bei den Carabidae, Isopoda und Cicadina blieb bzw. erhöhte sich die Artenzahl in den Folgejahren. Die unbelasteten Dauerbrachen sind bei häufig unterschiedlichen Artenkombinationen mit Ausnahme der Staphylinidae meist artenreicher. Der Anteil ökologisch anspruchsvollerer Arten (z.B. Rote-Liste-Arten) auf der Dauerbrache erhöhte sich im Vergleich zu den Ackerflächen. Zahlreiche Arten der verschiedenen Taxa (insbesondere bei den Carabidae, Araneae und Staphylinidae) traten nur bzw. hauptsächlich auf der Fläche ohne Güllebelastung auf. Andere Arten bevorzugten die begüllten Testflächen. Bezüglich der Individuenzahl überwogen auf der Güllelastfläche die Araneae, Isopoda und Heteroptera, auf der unbelasteten Dauerbrache die Opiliones, Diplopoda, Chilopoda, Coleoptera und Aphidina. Einjahresbrachen hatten auf die Arten-und Individuenzahlen fast aller näher bearbeiteten Gruppen im Nachfolgejahr eine fördernde Wirkung (Curculionidae, Cicadina, Carabidae, Araneae, Coccinellidae, Isopoda, Staphylinidae), die aber im dritten Jahr reduziert oder abgebaut war. Im Düngungsversuch (Mineraldüngung) lagen die Individuenzahlen mehrerer Taxa bei den Varianten mit Düngung deutlich höher als bei den Varianten ohne Düngung (Araneae, Hymenoptera, Staphylinidae, Heteroptera, Neuroptera und Diptera), was möglicherweise die Folge der stärkeren Entwicklung der Aphidina auf den Düngevarianten war. Dabei ließen sich kaum Unterschiede zwischen den normal bestellten und brachgelegten Flächen feststellen. der Rote-Liste-Arten auf der ehemaligen Güllelastfläche deutet auf eine beginnende Renaturierung hin. Die verschiedenen Taxa reagierten sehr differenziert auf Brachlegung, Düngung und Güllebelastung. Die unterschiedlichen Individuen-und Artenzahlen verschiedener Taxa in den 3 Untersuchungsjahren weisen auf dynamische Prozesse hin. Für die Sukzessionsstadien der Bracheflächen ergaben sich Artengruppen, mit deren Hilfe der Grad der Renaturierung charakterisiert werden kann. Einen deutlich fördernden Einfluß auf die Biodiversität haben langfristig Dauerbrachen. Rotations-bzw. Einjahresbrachen zeigten dagegen nur im ersten Jahr nach der Brache eine deutlich höhere Artenvielfalt. by pitfall traps, foto-ecectors and sweep net catches it was investigated whether changes in management, either one-year-fallow or long term fallow land, influence species diversity and population development of epigeic arthropods. Fields contamina...