In this paper we explore the numeracy practices of adults with learning difficulties (also termed intellectual disabilities). For this purpose, the perspectives of a social practice view on numeracy practices and the concepts of disability and vulnerability were adopted. We argue that little research attention has been paid so far to this social group from an adult’s perspective, using the benefits of a small-scale qualitative approach and principles of participatory research. It is for this reason that in the paper we present selected insights gained in an exploratory qualitative study in which we conducted shadowing and interviews with adults with learning difficulties as well as focus groups with professionals. The unit of analysis is social practices, which shifts the attention from behavioural or cognitive facets of individuals towards the ways of acting out numeracy in everyday contexts. In our conclusion, we argue for a resource-oriented perspective on numeracy learning, thus recognising the voices of all adult learners, and for emphasising the emancipatory potential of acting out numeracy, which help enable rather than disable learners.
In the past decade, the numeracy component in adult basic education has gained scholarly attention. The issue has been addressed by large-scale assessments of adults' skills and intergovernmental policy agendas, but also by qualitative research into numeracy from the perspective of social practice theory. However, some aspects of numeracy are still under-researched. This article argues that adults with learning difficulties (also referred to by some as intellectual disabilities) and their numeracyrelated abilities are still hidden in the blind spot of large-scale testing regimes. To address this underrepresentation, the authors present an overview of the key paradigms of a global testing culture, outline their two areas of interest, disability and numeracy, and identify the blind spots of large-scale international surveys. They consider ways of extending the range of methodological approaches to investigating (literacy and) numeracy, and opt for a participatory research approach, for which they identify five guiding principles. They showcase and reflect on these guiding principles by presenting selected data from a small-scale qualitative study on numeracy practices of adults with learning difficulties. Their aim is to demonstrate the benefits and limitations of using participatory research approaches in the context of investigating numeracy among all members of a country's adult population.
Zusammenfassung Numeralität als Teil von Grundbildung wurde im deutschen Sprachraum bisher sowohl in der Wissenschafts-als auch in der Praxisdiskussion der Erwachsenenbildung nur peripher berücksichtigt. Ausgehend von diesem Befund, führt der Beitrag die einzelnen forschungstheoretischen und konzeptionellen Linien des Diskursraumes in einer Systematik zusammen. Zudem argumentiert der Beitrag für eine Erweiterung des Diskurses um den Ansatz einer subjektorientierten Grundbildung, der auf dem Konzept von Numeralität als soziale Praxis aufbaut. Erste Befunde aus zwei Forschungsprojekten zur Verschränkung von Numeralität mit Alter bzw. Behinderung können subjektive Begründungs-und Bedeutungszusammenhänge sowie die soziale Einbettung von Numeralität aufdecken.
Zusammenfassung. Hintergrund: Auf Numeralität gerichtete Fähigkeiten von Erwachsenen sind ein wesentlicher Teil der Grundbildung Erwachsener als Prämisse und Ausgangsfundament für die Partizipation an Gesellschaft qua Lernen und Bildung. Forschungsbedarf besteht zu Numeralität von Erwachsenen mit Behinderung, insbesondere mit Lernschwierigkeiten, und zu einer Subjektperspektive auf Grundbildung. Methoden: Numerale Fähigkeiten von Erwachsenen mit Lernschwierigkeiten wurden aus der Beobachtung und Beschreibung von numeralen Praktiken rekonstruiert. Es ist eine Teilauswertung aus dem Datenkorpus eines Forschungsprojektes, das unter Prinzipien von Grounded Theory Methodologie und Partizipativer Forschung sowie in Anschluss an ein kulturwissenschaftliches Forschungsprogramm und Arbeiten der Disability Studies angelegt wurde. Ergebnisse: Der Umgang mit der numeralen Facette Größen & Messen sowie deren Subkomponente der Größe Geld ist von hoher Relevanz für die Partizipation an Gesellschaft. Es belegt zugleich die existenten Fähigkeiten von Erwachsenen mit Lernschwierigkeiten für numerale Handlungen und Strategien im Umgang mit Geld. Diskussion: In dem rekonstruierten Umgang mit Geld spiegeln sich Schlüsselkontroversen der Grundbildung. Erkennbar wird das Potential einer ressourcenorientierten Grundbildung, die neben gesellschaftlicher Funktionalität auch den Eigen-Sinn und das Vermögen subjektgelagerter Strategien als Ressource der Gesellschaft und nicht als zu korrigierendes Defizit einzubringen vermag.
Der Beitrag diskutiert das Phänomen der Digitalität aus erwachsenenbildungswissenschaftlicher Perspektive am Lernort Hochschule und in besonderem Bezug auf eine nachhaltige und diversitätssensible Gestaltung von hochschulischen Lehr-Lernformaten. Aktuelle Studien betonen Erwerb und Entfaltung digitaler Kompetenzen als Voraussetzung und Schlüsselfähigkeit von Subjekten für die Teilnahme (an Lernen und Bildung) und Teilhabe an einer Kultur der Digitalität. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer Professionalisierung von Lehrenden wie Lernenden für das interdisziplinäre Handlungsfeld von Erwachsenenbildung, Medien- und Inklusionspädagogik sowie unter Leitmotiven von Gerechtigkeit, Diversität und Inklusion sowie Nachhaltigkeit. Entlang des Spannungsfeldes des digital divide, insbesondere des digital disability divide, nimmt der Beitrag eine Analyse und kritische Reflexion des empirischen Beispiels eines partizipativ ausgerichteten hochschulischen Lehr-Lernformats vor (der Partizipativen Forschungswerkstatt an der Universität Hamburg). Dieses hat Forschendes Lernen von Teilnehmenden mit und ohne Lernschwierigkeiten (auch als sog. geistige Behinderung bezeichnet) unter Nutzung sowohl analoger als auch digitaler Tools durchgeführt und evaluiert. Ziel ist, das Potenzial solcher Formate für gerechtere Zugänge zu Infrastrukturen des Lebenslangen Lernens über den Aspekt der reinen Zugänglichkeit hinaus herauszuarbeiten und entlang von Systematisierungsebenen einer Unterscheidung in Inhalte, Prozesse und Strukturen in den Transferbedingungen für pädagogische Handlungsfelder zu prüfen. Hieraus lassen sich Überlegungen zu einer interdisziplinären Verschränkung von Erwachsenenbildung, Inklusions- und Medienpädagogik ableiten.
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