Fractionen (9 pCt. der ganzen erhaltenen Menge) sich durch anderes Auasehen , gelbliche Farbung, niedrigeren und ungenauen Schmelzpunkt (143-156O) als ein Gemeuge erwiesen. Die weitere Trennung der Letzteren durch fractionirte Krystallisation gelang nicht. Aos den Krystallen der ersten Fractionen wurden nach Entfernung der Acetgruppe durch Kalilauge die Aniline mittelst Salzsaure geschieden. Hierbei fanden sich neben dem octaEdrischen Bromanilin nur noch sehr geringe Mengen von Dibromanilin und kein Tribronianilin. -Das Monobromacetanilid zeigte den Schmelzpunkt 165' ( K o r n e r giebt 165.4O a n ) und charakterisirte sich dadurch, sowie durch die Analyse und seine ausseren Eigenschaften als rein. Des aus ihm dargestellte octazdrische Bromanilin erwies sich bei der Untersuchung und Analyse als vollstandig rein. Ueber die Krystallform des Monobromacetanilids sol1 spater berichtet werden. Es geht hieraus hervor, dass, wenn auch nicht die genaue Tiennung des rohen Bromirungsproduktes in Mono-und Dibromacetanilid, so doch die Reindarstellung des ersteren durch einfaches Umkrystallisiren aus Alkohol leicht zu bewerkstelligen ist. Das leichter loeliche Dibromacetanilid (Tom Schmelzpunkt 146') bleibt dabei in der Mutterlauge. Organ. Laborat. d. Gewerbeakademie. Ferd.T i e m a n n und Wilh. H a a r m a n n : Ueber eine Methode zur quantitativen Bestimmung des Vanillins in der Vanille.(Aus dem Bed. Univ.-Laborat. CCLV; vorgetragen in der Sitzung von Hrn. Tiemann.)Nachdem der eine von u n s begonnen hatte, das Vanillin fur die Zwecke der Industrie auf dem von uns aufgefundenen Wege im grosseren Maassstabe darzustellen, kam es zunichst darauf a n , einen sicheren Anhaltspunkt fur die Werthbestimmuug des neuen Fabrikates zu finden. Die naturliche Vanille verdankt ihre Anwendung dun darin vorhandenen aromatischen Principien, die wurzende Kraft derselben ist von der relativen Menge der letzteren abhangig. Da man nun aus der Identitiit des Geruchs und Geschmacks Init Recht folgern durfte, dass das Vanillin das alleinige, oder doch allein in Frage kommende, aromatische Princip der Vanille sei, dass mitbin in der Vanille nur das Vanillin bezahlt werde, so war die gedachte Aufgabe gelost, sobald es gelang, das Vanillin yuantitativ in der Vaiiille zu bestimmen.
Verarbeitung vcrbaltnissmassig kleiner Quantitaten nicht ohne einen betrachtlichen Verlust a n Substanz auszufuhren ist.Haliunihydrat wirkt in alkoholischer Liisung etwas starker verharzend als Natriumhydrat auf Phenol und die daraus gebildeten Oxysauren ein; man hat daher bei Anwendung dieses Alkalis bcsondcrs Acht zu geben, dass eine genugend verdiinnte Lauge angewandt und die Temperatur nicht zu hoch gesteigert werde.Die Chlorkohlenstoffreaction wird fiir die technische Gewinnung von SalicyIsaure, dem leicht im grossen Maassstabe ansfiihrbaren und sofort ein einheitlichesProduct liefernden K 01 b e'schen Verfahren gegeniiber, voraussichtlich ohne Redeiitung sein; sie wird aber, da sie schon bei niederer Temperatur eintritt, vielleicht die Einfiihrung von Carboxylgruppen auch in complicirter zusammengesetzte substituirte Phenole ermiiglichen , bei denen die Robleiislurereaction die Dienste versagt ; sie wird ferner wahrsclieinliah neben der Bildung der auch mittelst Kohlensaure darstellbaren Oxysauren das Entstehen einer Reihe von isomeren Verbindungen veranlassen.Die Einwirkung des Tetrachlorkohlenstoffs auf Phenol in alkalischer Liisung entspricht genau der des Chloroforms, denn es werden dadurch direct diejenigen SIureii gebildet, welche auch durch Oxydation der bei der Chloroformreaction entstehenden Aldehyde dargestellt werden kiinnen. Die Tbatsache aber, dass die namlichen Verbindungen (Salicylsaure ond Paroxybenzoesaure) aus dem Phenol, sowohl bei Anwendung von Kohlensaure, als auch von Chlorkohlenstoff dargestellt werden kiinnen, ist eine weitere Stiitze fiir die friiher ron nns ausgesprochene Ansicht *), dass bei der soeben erwahnten Aldehydbildung die aus dem Chloroform unter dem Einfluss der starken Alkalilauge entstehende Ameisensaure die eigentlich wirkende Substanz sei. Es fragt sich niin, ob es nicht auch gelingen wird, aus Alkaliphenolaten und Ameisensaure direct aromatische Oxyaldehyde darzustellen! Wir werden uns bcmiihen, eine experimentelle Beantwortung dieser Frage aufzufinden. 341. Ferd. Tiemann und Wilh. Haarmann: Ueber die Bestandtheile der naturlichen Vanille. , (Aos dem Berl. Univ.-Laborat. CCXCIX). Wir haben vor einem Jahre ein Verfahren 2 ) zur quantitativen Bestimmung des in der natiirlichen Vanille enthaltenen Vanillins an-') Diese Berichte IX, S. 826. 2) Diese Berichte VIII, S. 1115.
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