Seit meiner ersten Publikation mit meinem Assistenten Dr. Alexander fiber Eryth~me indur6 Bazin in diesem Archi~ im Jahre 1902, Bd. LX, hat sich in der Literatur weder die Kasuistik dieser jedenfalls sehr seltenen Erkrankung noch die ErSrterung fiber das Thema sehr wesentlieh vermehrt. Auch das neu erschienene grSl~ere Werk yon Mraeek (21) hat dio Erythemfrage nur kurz beriihrt. Ich selbst habe das Gliick gehabt, in dieser Zeit 4 meines Erachtens einwandfreie F~lle und einen fiinften unsicheren in meine H~nde zu bekommen. Ich glaube nieht, daI~ dies ein reiner Zufall ist, das w~re doch in der Tat zu merkwiirdlg. Ich glaube vielmehr, dM~ doch eine grofle Anzahl yon F~llen vorhanden und dab eine grol~e Anzahl yon Menschen heruml~uft mit dieser Krankheit behaftet, nur daft sie nicht aufgefunden und, vielleicht auch beobachtet, nicht diagnostiziert wird. Wir sind insofern in einer giinstigen Lage gewesen, als bei uns in allen Abteilungen des grol~en Allerheiligenhospitals auf unsere Veranlassung in sehr liebenswiirdiger Weise auf diese Affektion geachtet wird. Nur einer der Kranken ist bei uns aufgefunden Arch. f. Dermat. u, Syph. Bd. LXXI, ~5
Wenn heute nach jahrelangen ErSrterungen eine grosse Gruppe yon Hauterkrankungen allgemein als zu den echten Tuberculosen der Haut gehSrig anerkannt wird (der Lupus, das Scrophuloderm und das tubereulSse Geschwiir mit ihren mannigfachen Varianten), so sind doch eine Reihe yon Erkrankungen, deren klinisehe ZusammengehSrigkeit mit der Tuberkulose wohl Niemand leugnet, in ihrer ~tiologischen Stellung zur Tuberculose noch vielfach umstritten. Und wenn in diesem Streit fiir den Lichen scrophulosorum auf der Seite der echten Tuberculosen immer mehr Boden gewonnen wird, wenn mit der weiteren Durchforschung der Tuberculide auch deren Stellung sch~rfer pr~cisirt werden kann, so steht das Eryth~me indur6 Bazin noch am meisten unbekannt, unsicher und umstritten da und auch die ErSrterungen des Pariser Congresses haben es nicht vermocht, volle Klarheit zu schaffen. So liegt zun~ichst die Aufgabe, kl~irend zu wirken, bei einer sorgf~iltigen Casuistik, um so mehr, je kleiner eben diese Casuistik vor der Hand noch ist, und in diesem Sinne scheint mir der nachfolgend geschilderte Fall seine Bedeutung zu haben.
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