(NH4)2GeF6 reagiert mit Ammoniak bei 280°C zu NH4[Ge(NH3)F5]. Der Reaktionsverlauf wurde in situ mit Hilfe der zeit‐ und temperaturaufgelösten Röntgenpulverdiffraktometrie verfolgt. Das so dargestellte NH4[Ge(NH3)F5] kristallisiert isostrukturell mit NH4[Si(NH3)F5] in der tetragonalen Raumgruppe P4/n (Nr. 85) mit den Gitterkonstanten a = 619,41(1) pm und c = 724,70(1) pm. Dabei ist das Germaniumatom verzerrt oktaedrisch von fünf Fluoratomen und dem Stickstoffatom des Ammoniakmoleküls koordiniert. Das Ammoniumion liegt auf der Tetraederpunktlage (2 a) in P4/n. Die Verbindung wird durch Wasserstoffbrückenbindungen stabilisiert.
Diamidodifluorozinn Sn(NH2)2F2 wird durch Ammonolyse aus (NH4)2SnF6 bei 613 K erhalten. Es ist in der Ammonolyse das Folgeprodukt von Sn(NH3)2F4. Die Verbindung Sn(NH2)2F2 kristallisiert in der Raumgruppe C2/m (Nr. 12) mit den Gitterkonstanten a = 1070,18(7), b = 325,38(3) pm, c = 505,02(3) pm und β = 105,728(3)° (V = 169,271(6) · 106 pm3) mit zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle. Die Verfeinerung der Daten nach der Rietveld‐Methode ergab einen Intensitäts‐R‐Wert von RInt = 0,0514 (Profil‐R‐Wert Rwp = 0,177). Zinn ist oktaedrisch von zwei Fluoratomen und vier Amid‐Gruppen umgeben. Dabei sind die Oktaeder über die NH2‐Gruppen zu eindimensionalen Strängen kantenverknüpft.
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