Die Regulation von Wachstums-und Differenzierungsprozessen durch die Proteine der Ras-Superfamilie [1] ist unabdingbar mit der korrekten subzellul‰ren Verteilung dieser kleinen Guanosintriphosphat(GTP)-Bindungsproteine ver-kn¸pft. [2] Die Ras-Proteine selbst kˆnnen ihre biologische Funktion nur dann wahrnehmen, wenn sie an der Plasmamembran der Zelle lokalisiert sind. Die Voraussetzung f¸r die erfolgreiche Adressierung bilden dabei posttranslationale Modifizierungen der Ras-Proteine wie S-Farnesylierung und S-Palmitoylierung am C-Terminus der Peptidkette. [3] Der Mechanismus dieser Translokation ist nach wie vor Gegenstand intensiver Diskussionen. So wird f¸r die Isoform K-Ras B das Modell einer unspezifischen, extrem negativ geladenen πanionischen Bindungsstelle™ postuliert, die sich zumindest teilweise aus Elementen der Lipiddoppelschicht zusammensetzt. Die Wechselwirkung mit der Plasmamembran erfolgt¸ber einen Farnesylthioether sowie¸ber ein polykationisches Element aus sechs Lysinresten, welche sich beide am C-Terminus des Proteins befinden. [4] Die beiden Isoformen H-und N-Ras werden zus‰tzlich zur S-Farnesylierung an einem oder zwei weiteren C-terminalen Cysteinresten S-palmitoyliert. Auf diesen Schritt baut das Modell der Membranfalle [5] auf: Eine f¸r diese Reaktion notwendige prenylproteinspezifische Palmitoyltransferase (PTase) ist spezifisch in der Plasmamembran lokalisiert und verst‰rkt mit der zweiten hydrophoben Modifizierung des zuvor nur isoprenylierten Ras-Proteins die urspr¸nglich reversible Membranbindung erheblich, sodass ein Verlassen der Zielmembran ohne vorherige Hydrolyse des Fetts‰urerests nahezu unmˆglich ist. Diesen Modellen stehen experimentelle Daten entgegen, die auf unterschiedlichen Transportwegen f¸r K-Ras auf der einen und H-oder N-Ras auf der anderen Seite an die Plasmamembran hinweisen. F¸r H-und N-Ras wird dabei eine Palmitoylierung bereits im endoplasmatischen Retikulum postuliert. [6]