Gegenüberstellung meiner Praxisformen (links) und jener von Bohnsack (rechts). Abb. 15: Bildungsmilieutypik von Subjektivierungen im wirtschaftswissenschaftlichen Studium. Abb. 16: Grafische Repräsentation des Typus einer Subjektivierung in der pragmatischen Konformität. Abb. 17: Grafische Repräsentation des Typus einer Subjektivierung in der erlittenen Differenz. Abb. 18: Grafische Repräsentation des Typus einer Subjektivierung in der produktiven Differenz. Abb. 19: Exemplarischer Gestaltungsprozess ökonomischer Bildung in subjektivierungsspezifischer Hinsicht. 14 Mit Blick auf einen solchen Wissensbegriff schließe ich mich Andreas Reckwitz an: "Kennzeichnend ist, daß der Begriff des ‚Wissens' hier vom Bezug auf Wahrheit gelöst und auf den Bezug zur Handlungspraxis umgestellt wird: Entscheidend ist nicht, ob die Wissensformen, über die die Handelnden verfügen, objektiv wahr oder falsch sind, sondern daß sie die Akteure dazu in die Lage versetzen, bestimmte Handlungsweisen hervorzubringen und andere nicht" (Reckwitz 1999, 26). Mit Blick auf wissenschaftliches Wissen, oder Wissen zweiter Ordnung sind gleichwohl andere ‚Erfolgskriterien' zu formulieren (vgl. Unterabschnitte 2.1.3 und 3.2.1). 15 Ich vertrete die Position, ‚Wirtschaft' als all jene menschlichen Praktiken zu fassen, die die existenzielle Daseinsfür-und vorsorge zum Zweck haben (vgl. grundlegend dazu Biesecker und Hofmeister 2014; T. Jo und Todorova 2018; Praetorius 2015; Jaeggi 2018, 350 ff.). In der vorliegenden Arbeit soll es aber nicht darum gehen, eine spezifische Deutung des Wirtschaftens zu propagieren, sondern vielmehr zu rekonstruieren, wie Studierende eigene Sinnstiftungen unternehmen und wie sie dabei insbesondere sich selbst deuten (vgl. dazu detailliert Abschnitt 3.1). 34 Zu den dogmengeschichtlichen Wurzeln dieses Verständnisses von Individualität bei Locke vgl. Davis (2003, Abschn. 1.1), sowie Taylor (1989b).