ZusammenfassungDie COVID-19-Pandemie hat weltweit viele Staaten zu drastischen Maßnahmen greifen lassen. Unabhängig von der epidemiologischen Wirkung ist unumstritten, dass diese Maßnahmen erhebliche negative Auswirkungen u. a. auf die Schulleistungen, die psychosoziale und die physische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen hatten. Angesichts ihrer Folgen evozieren solche Eingriffe die Frage nach ihrer ethischen Rechtfertigbarkeit. Der vorliegende Beitrag führt in die gängigsten ethischen Theorien ein und diskutiert darauf aufbauend die ethische Bewertung der COVID-19-bedingten Schulschließungen.