r*-Acyl-lactone und -thiol-lactone (1) werden mit aliphatischen und aromatischen Aminen zu den entsprechenden a-Aminomethylen-lactonen und -thiol-lactonen (2a-z) kondensiert. Die Grenzen dieser Reaktion werden beschrieben. Unter Protonenkatalyse lassen sich einige dieser Enamine zu substituierten 1.2.3.4-Tetrahydro-pyridinen (4,8) umiagern.Im Rahmen unserer Arbeiten uber die Acyl-lacton-~mlagerung4) schien es von Interesse, die enolische OH-Gruppe des a-Acylrestes durch Aminogruppen zu ersetzen und das Verhalten dieser Substanzklasse unter den verschiedenen Umlagerungsbedingungen zu untersuchen.Die Umsetzung von a-Acyl-lactonen und -thiol-lactonen (la-i) mit Aminen fuhrtoft nur bei Verwendung von sauren Katalysatorenunter Wasserabspaltung in guten Ausbeuten zu a-Aminomethylen-lactonen und -thiol-lactonen (2a-2, s. Tab. S.1306).Diese Kondensation steht in Analogie zu der bekannten Reaktion von P-Dicarbonylverbindungen mit Aminens.6). Bestimmend fur ihr Gelingen und fur ihren Verlauf sind im wesentlichen 4 Faktoren: 1) die Basizitat 7,s) des eingesetzten Amins, 2) die RinggroBe des Lactons bzw. Thiol-lactons, 3) der Substituent des a-Acylrestes, 4) der Enolgehalt des a-Acyl-lactons bzw. -thiol-lactons 9).In Abhangigkeit vom Substituenten R' tritt bei a-Acyl-thiol-lactonen mit stark basischen Aminen die Ammonolyse des Thiol-lacton Ringes als Konkurrenzreaktion 1) Auszug aus der Dissertat. H. Durbeck, Univ. BOM 1963.