2014
DOI: 10.5194/gh-69-313-2014
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Alte Zeiten, neue Zeiten – Ein Bericht, verbunden mit einigen Gedanken über neugierige Identitätssuche

Abstract: EinleitungIm Anschreiben an die Autoren eines Beitrages zu diesem Diskussionsforum kolportiert Benedikt Korf eine Definition des Begriffs Mythos, die auf Hans Blumenberg zurückgeht. Dieser nennt ihn eine Weltdeutung des imaginären Denkens. Daran will ich mich halten.Imaginationen erschaffen eine Welt. Mythen gehören kulturgeschichtlich in eine Zeit, in welcher der "Logos", d.h. die nach Regeln der zweiwertigen Logik wohlgeordnete, lineare Rede, noch nicht die Herrschaft über das Denken errungen hatte. Zu diese… Show more

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“…Denn hier geht es um die Entwicklung von epistemologischem Werkzeug, welches zur mythischen Umkreisung eingesetzt wird (vgl. Eisel, 2014;Werlen, 2014). Und dieses Werkzeug scheinen mir die damals erstarkenden Gesellschafts-und Bedeutungstheorien zu sein.…”
Section: Die Bearbeitung Des Mythos Als Epistemologieunclassified
“…Denn hier geht es um die Entwicklung von epistemologischem Werkzeug, welches zur mythischen Umkreisung eingesetzt wird (vgl. Eisel, 2014;Werlen, 2014). Und dieses Werkzeug scheinen mir die damals erstarkenden Gesellschafts-und Bedeutungstheorien zu sein.…”
Section: Die Bearbeitung Des Mythos Als Epistemologieunclassified
“…Wir erinnern uns, weil andere sich für uns immer schon erinnert haben. Deren Arbeit -zuletzt etwa Heiner Dürr und Harald Zepps Lotsenbuch (2012) wie auch das 2014 erschiene Themenheft der Geographica Helvetica -trifft auf unsere jeweilige Nostalgie, ein "Sich-Erinnern-Wollen" (Legg, 2005), welches den Ort der Erinnerung zum mythosbeladenen (Korf, 2014) "Gestus" (Eisel, 2014) gefrieren lässt.…”
unclassified
“…Der Zweiklang aus gesellschaftsrelevanter und gesellschaftskritischer Sozialgeographie war also im Alltag am Geographischen Institut der TUM, damals noch im Hauptgebäude angesiedelt, ein hierarchischer: Wolfgang Hartke war als éminence grise bisweilen sichtbar, der vordem genann-218 U. Strohmayer: An was genau erinnert "Kiel 1969"? te Günter Heinritz als sein direkter Nachfolger und Robert Geipel (im Institut weniger als Bildungsgeograph denn als angewandter Risikoforscher sichtbar; siehe Geipel, Pohl und Stagl, 1988) hatten ihre jeweiligen Territorien als Leitwölfe abgesteckt und tolerierten bisweilen innovative akademische Praktiken, und der vergleichsweise machtfern verortete Heiner Dürr durfte auf einem weniger sichtbaren Posten anhand von damals recht neuen Dependenztheorien versuchen, Studierenden den damals noch nicht so benannten "globalen Süden" nahe zu bringen. Oberflächlich gesehen war diese Hierarchie der direkte Ausdruck eines Generationenkonfliktes; wichtiger erscheint im Rückblick die direkte Abschwächung nicht allein des Stellenwerts von Kritik, sondern (und darin verwoben) des Beitrags, den radikale Theoriearbeit im Zuge wissenschaftlichen Arbeitens zu leisten in der Lage war.…”
unclassified
“…Bereits 2014 wurde in einem Diskussionsforum in dieser Zeitschrift der "Mythos Kiel" aufgegriffen und in Bezug auf seine heutige Bedeutung kritisch befragt (Korf, 2014). In insgesamt zehn Beiträgen (Korf, 2014;Eisel, 2014;Werlen, 2014;Helbrecht, 2014;Hasse, 2014;Belina, 2014;Michel, 2014;Steinkrüger, 2015;Sahr, 2016) wurden differenziertere und zum Teil stark persönliche Geschichten erzählt und Einschätzungen in Bezug auf die Nachgänge dieses Ereignisses formuliert.…”
unclassified