Die Klartextanalyse ist eine neue Methode der automatischen statistischen Auswertung des Sektionsgutes. Sie wurde mit folgenden Ergebnissen an einem vollständigen Jahrgang von Befundberichten erstmals erprobt:Die Überprüfung der Vollständigkeit der Befunderfassung am Beispiel der »Lungenembolie« ergabdie gleiche Zuverlässigkeit wie die Auswertung von Hand.Die statistische Auswertung konnte bei Bedarf sofort mit einer Wahrscheinlichkeitsberechnung kombiniert werden.Befunde wie »Arteriosklerose«, »Karzinom«, »Tuberkulose«, »Lungenembolie«, »Cholelithiasis« und »Myokardinfarkt« konnten auf ihre Häufigkeit sowohl einzeln als auch in Kombination ausgezählt werden.Zusatzinformationen zu diesen Befunden, wie Angaben über Lokalisationen, Intensität, Befundalter und morphologische Varianten, konnten gleichfalls statistisch erfaßt werden.Numerische Daten aus den Befundberichten (z. B. Patientenalter) konnten in Korrelation zu Befunden wie »Karzinom« und deren weitere Einengungen, wie »Lungenkarzinom« oder »Magenkarzinom«, gebracht werden.Auch Informationen, die erst durch die automatische Standardisierung zusätzlich in die primären Texte eingebracht worden waren, konnten ausgewertet werden. Als Beispiel für solche Notationen des Facetten-Thesaurus wurden Krankheitsobergruppen, die nach allgemein-pathologischen Gesichtspunkten zusammengestellt worden waren (»Kreislaufleiden«, »bösartige Geschwülste« usw.), in Korrelation zu einem bestimmten Befund (»Lungenembolie«) ausgezählt.Die Auszählergebnisse stimmten im wesentlichen mit den Resultaten konventionell durchgeführter statistischer Untersuchungen am Sektionsgut überein. Sie ergaben außerdem Anregungen zu weiteren, mit der gleichen Methode durchzuführenden Untersuchungen.