Chirurgische Behandlung von Bissverletzungen

Abstract

Of 142 bite injuries that were treated and retrospectively evaluated, 46% were caused by dogs and 32% by cats. Patients were on average 44 years old; 55% of all dog bites affected women, but 67% of all cat bites. In 48% of the cases, general anesthesia was necessary. The postoperative infection rate was 6.3%.

Vorsicht: bissig! Hundebissverletzungen in der klinischen Rechtsmedizin

“…Die Bandbreite an Verletzungen reicht von oberflächlichen Quetsch-Riss-Wunden, Kratz-oder Schürfdefekten bis zu Abrissverletzungen und/ oder großflächigen Substanzdefekten [3,20]. Das Infektionsrisiko ist abhängig von der Art der Verletzung und der individuellen Infektionsdisposition des/der Gebissenen: Tiefe, verschmutzte Wunden mit großflächiger Gewebszerstörung, Verletzungen im Gesicht und/oder an den Extremitäten sowie Gewebe mit reduzierter Durchblutung bergen ein hohes Risiko, sich zu infizieren [28,30]. Das Risiko einer Wundinfektion nach Hundebissverletzungen wird je nach Quelle mit 3-18 % bzw.…”

Infektionen an der Hand nach Bissverletzungen

“…Wunden über den streckseitigen Grundgelenken der dominanten Hand von jungen Männern sind suggestiv für diese Verletzung. Häufige Komplikationen sind Verletzungen der Strecksehnen und der Grundgelenke mit nachfolgender septischer Arthritis [6,[10][11][12]. Ein "Kulisseneffekt" durch das Gleiten von Haut und Strecksehne über die Gelenkkapsel verdeckt mitunter das wahre Verletzungsausmaß (▶Abb.…”

“…Das Infektionsrisiko nach einer Bissverletzungen wird von 3 wesentlichen Faktoren beeinflusst: ▪ Art und Lokalisation der Bissverletzung ▪ Verursacher des Bisses und dessen Erregerspektrum ▪ Gesundheitszustand des Gebissenen Mit erhöhtem Infektionsrisiko sind tiefe und punktförmige Wunden, verschmutzte Wunden, Wunden mit relevanter Gewebezerstörung sowie Wunden im Bereich von Knochen, Gelenken und Sehnen assoziiert [5,12].…”

“…Übersichtsarbeit 2-3), mit oder ohne Infektionszeichen einhergehen, sollten unter Regional-oder Allgemeinanästhesie im Operationssaal behandelt werden [2,12,15]. Intraoperativ sind Sorgsamkeit und zugleich Radikalität geboten.…”

“…Intraoperativ sind Sorgsamkeit und zugleich Radikalität geboten. ▪ Hautinzisionen sollten angemessen nach proximal und distal verlängert, ▪ Bisswunden sparsam exzidiert, ▪ nekrotisches und infiziertes Gewebe vollständig debridiert, ▪ infizierte Sehnenscheiden synoviektomiert, ▪ mehrere mikrobiologische Abstrichserien und Gewebeproben entnommen ▪ und der Wundsitus ausgiebig gespült werden [2,3,11,12].…”