Chirale Olefinmetathesekatalysatoren sind von großer Bedeutung für die Synthese enantiomerenangereicherter Moleküle, wie auch zur Erhöhung von Produktselektivitäten. [1] Besonders erfolgreich sind Molybdän-Katalysatoren mit einem stereogenen Metallzentrum, [2] allerdings haben Ruthenium-Metathesekatalysatoren generell bessere Eigenschaften in Bezug auf Handhabbarkeit und Stabilität. [3] Eine Herausforderung bei solchen Katalysatoren besteht im Übertragen der chiralen Information vom N-heterocyclischen Carben (NHC) auf das Metallzentrum ohne Substitution der Chlorliganden, die für die Reaktivität des Katalysators wichtig sind.[4] Wir haben kürzlich chirale RutheniumMetathesekatalysatoren vom Typ 1 vorgestellt, [5] in denen im Unterschied zu den Grubbs-Katalysatoren wie z. B. 2 durch Monosubstitution im NHC-Rückgrat die beiden für die Stabilität wichtigen N-Aryl-Reste räumlich unterschiedlich angeordnet sind (Schema 1).[6] Der C3-Substituent im NHC sorgt für eine Verdrillung und gehinderte Rotation des einen N-Aryl-Restes, und gleichzeitig ermöglicht die fehlende C4-Substitution eine planare Anordnung der Mesitylengruppe. Daraus resultiert ein hochaktiver Katalysator, der bei der asymmetrischen Ringöffnungskreuzmetathese (AROCM) ausgezeichnete Resultate lieferte. [5] Wir berichten hier über einen neuen Typ eines chiralen NHC-Liganden, bei dem keine Rotation um die chiralitäts-übertragende N-Aryl-Bindung mehr möglich ist, sowie über die daraus erhältlichen Ruthenium-Metathesekatalysatoren. Als Chiralitätsquelle wählten wir ein 2-substituiertes Tetrahydrochinolin, das aus Chinaldinsäure 4 gut zugänglich ist. 4 wurde nach Veresterung zu rac-5 hydriert und durch eine enzymatische kinetische Racematspaltung in einer Gesamtausbeute von 41 % (! 99 % ee) in die gewünschte Schlüssel-verbindung ent-5 überführt (Schema 2). [7] Nach Schützung des Amins (Syntheseroute A) und Esterverseifung folgten die Amidkupplung und Entschützung zum Amid 6. Die anschließende Reduktion mit BH 3 ·SMe 2 lieferte in guten Ausbeuten das Diamin 7. Dabei waren al-