Ein großer Teil der Patienten in der Kieferorthopädie weist einen zu schmalen oberen Zahnbogen auf, was in den meisten Fällen auf eine skelettale Unterentwicklung des Oberkiefers zurückgeht [1]. Die Gaumennahterweiterung (GNE) ist die einzige kieferorthopädische Apparatur, die diese skelettale Diskrepanz in der Transversalen zuverlässig und vorhersagbar beheben kann, da nur diese Apparatur zu einer Separation der Oberkieferhälften und Neubildung von Knochengewebe an der Mittelnaht des Oberkiefers führt. Die erheblichen skelettalen Effekte sind nur für die GNE beschrieben worden und in zahlreichen Studien belegt worden [2 -4]. Vor diesem Hintergrund ist es ein Rätsel, dass in Deutschland bis heute in der Regel die klinisch im Vergleich zur GNE extrem ineffiziente Dehnplatte vorgezogen wird, obwohl diese nur eine Bukkalkippung der Seitenzähne bewirkt und die Resultate eine sehr schlechte Langzeitstabilität aufweisen [5, 6]. Eine ebenfalls sehr effiziente kieferorthopädi-sche Apparatur ist die von Hilgers 1992 erstmals publizierte Pendelapparatur, die eine kontrollierte Kippung der oberen Molaren nach distal bewirkt [7]. In dieser Publikation wurde bereits eine Pend-X genannte Modifikation der Pendelapparatur mit integrierter Dehnschraube vorgestellt. Diese Apparatur ist jedoch wahrscheinlich nicht steif genug, um eine zuverlässige Separation der Oberkieferhälften zu erreichen. Selbst Zusammenfassung ! Die Kombination einer gaumengestützten GNEApparatur mit der Pendelapparatur ist eine extrem effiziente Apparatur für die gleichzeitige transversale und sagittale Expansion des Oberkiefers bzw. des oberen Zahnbogens. Mit dieser Apparatur können in einem Behandlungsschritt ohne größere Compliance-Anforderungen eine transversale Unterentwicklung des Oberkiefers und eine erhebliche Vorwanderung der Molaren korrigiert werden. Gefolgt von einer vollprogrammierten Bracketapparatur können mit diesem Behandlungsprotokoll zuverlässig durchschnittliche aktive Behandlungszeiten von etwa 20 Monaten erreicht werden. Dies liegt deutlich unter den in der Literatur angegebenen Behandlungszeiten. Das Behandlungsprotokoll empfiehlt sich daher aus Gründen der Zeiteffizienz, ist jedoch wegen relativ hoher ärztlicher Arbeitszeit nicht in gleicher Weise kosteneffizient. Wenn Kosteneffizienz im Vordergrund steht, ist die Extraktion von Prämolaren ohne Zweifel überlegen. Mit Rücksicht auf die faziale Ästhetik wurde hier jedoch dem aufwendigeren Behandlungsprotokoll der Vorzug gegeben. Abstract !