Die Anfälligkeit von CuZn‐Legierungen für interkristalline Korrosion kann entweder potentiostatisch untersucht werden, und zwar in NH4Cl+HCl‐Lösungen mit Polarisation auf +80 mV, oder – ohne Polarisation ‐ in NH4Cl+HCl+CuSO4‐Lösungen, denn dort stellt sich das Potential von +80 mV auch ohne äußere Polarisation ein. Versuche mit Makroelementen aus entweder Messungen verschiedener Struktur (α, β/α) oder gleicher Struktur (α), jedoch verschiedener Zn‐Gehalte (21 bzw. 32%) haben gezeigt, daß die β‐Phase bevorzugt angegriffen wird, und zwar bei niedrigeren Potentialen als zur Auflösung der Korngrenzen erforderlich sind, und daß die Legierungen höheren Zn‐Gehalts stärker anodisch sind.