Wenn man den Konzepten der Globalisierung mit den Topoi Denationalisierung, Entgrenzung, Kosmopolitismus und Hybridisierung, der Auflösung von Nationen und nationaler Kulturen und dem Paradigma eines grenzenlosen Weltmarktes mit Englisch als "sprachlicher Motor der Globalisierung" (Haarmann 2002: 153) Glauben schenken will, dann steht der Fremdsprachenunterricht im Allgemeinen und der DaF-Unterricht im Besonderen vor einem ernsthaften Problem.Zum einen, weil mit der Durchsetzung von Englisch als globale Kommunikationssprache die Nationalsprachen aus immer mehr international relevanten Domänen in Wirtschaft, Handel, Politik, Technik, Wissenschaft, Medien und Kultur durch Englisch verdrängt werden, mit der Folge, dass die Nachfrage nach Englischunterricht weltweit ständig steigt und die Nachfrage nach Fremdsprachenunterricht in anderen Sprachen entsprechend sinkt. Gerhards (2010) und Van Parijs (2013) fordern in diesem Zusammenhang, das Erlernen von Englisch als Lingua franca für alle möglichst schon ab dem Kindergarten gezielt politisch zu fördern, um insbesondere den unteren Gesellschaftsschichten Zugang zu ausländischen Bildungsinstitutionen, englischsprachigen Inhalten und internationalen Arbeitsmärkten zu verschaffen, die ihnen ohne Englischkenntnisse verschlossen blieben. Konsequent umgesetzt hätte eine solche Entwicklung unmittelbar Auswirkungen auf den Fremdsprachenunterricht; er müsste noch stärker als bisher auf Englisch fokussiert werden,