Im Sinne der Strategien der EU und der Kultusministerkonferenz sollen in Schulen ab dem Grundschulalter eine Digitale Bildung in das Curriculum integriert und digitale Kompetenzen der Schüler:innen gezielt gefördert werden. Zum Stand dieser Entwicklung liegen kaum empirische Beiträge vor. Der Beitrag führt Perspektiven schulischer Akteur:innen zusammen, die mittels Fokusgruppeninterviews befragt und in einem partizipativen Verfahren beteiligt waren, um Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung einer Digitalen Bildung im Grundschulalter zu entwickeln. Die Studienergebnisse machen deutlich, dass Schulen eine bessere technische Ausstattung, zuverlässigen Internetzugang und klare, curriculare Vorgaben für den Einsatz digitaler Medien benötigen. Zudem wurde die Bedeutung von multiprofessionellen Teams und gezielter Fortbildung für Lehrkräfte hervorgehoben. Pädagogisch betonten die Befragten eine veränderte Rolle der Lehrkräfte hin zu Begleiter:innen im digitalen Lernprozess und die Notwendigkeit, die digitalen Kompetenzen der Schüler:innen zu fördern. In der Studie wurden verschiedene partizipative Methoden genutzt, um vielfältige Perspektiven einzubeziehen. In diesem Rahmen wurden die Ergebnisse trianguliert. Die daraus entwickelten Handlungsempfehlungen, welche Bildungspolitik, Schuladministration und die konkreten Schulen gleichermassen adressieren, repräsentieren Orientierungspunkte für die Gestaltung der Digitalen Bildung im Grundschulalter.