Zusammenfassung
Einfluß unterschiedlicher Verhältnisse von Heu: Mais auf die Verdauung in den Mägen der Kuh. II. Der N‐Stoffwechsel
Fünf Rationen wurden an zwei trockenstehende, nicht trächtige Kühe gefüttert, von denen die eine mit einer Umleitungskanüle am Duodenum und die andere mit einer permanenten Pansenfistel versehen war. Die Basisration bestand aus Heu, das in zunehmendem Maße durch pelletierten Mais ersetzt wurde. Alle Diäten enthielten die gleiche Menge an Trockensubstanz, Energie und Stickstoff.
In allen Versuchen wurde PEG verabreicht und die erhaltenen Resultate wurden auf 100 % Polyäthylenglycol korrigiert.
Verglichen mit der Stickstoffaufnahme, wurde ein bedeutender Anstieg des Nicht‐Ammoniak‐Stickstoffs (NAN) im Duodenum gefunden. Es konnte jedoch kein signifikanter Effekt der Ration festgestellt werden.
Bei ausschließlicher Heufütterung betrug der Anteil von Ammoniak‐N im Duodenum gemessen am gesamten Stickstoff 4,8 %, bei Maisfütterung nur 1,2%.
Obwohl kein signifikanter Einfluß der Ration auf die Verdaulichkeit der organischen Substanz gemessen wurde, wurde eine signifikante Korrelation zwischen dem NAN und der in den Mägen verdauten organischen Substanz einerseits (Y = 240,70 — 0,0373 X; r = —0,89; P <0,005), und zwischen dem NAN und der im Duodenum gemessenen organischen Substanz andererseits (Y = 12,74 + 0,0353 X; r = 0,87; P <0,005) ermittelt. Die zweite Gleichung ermöglicht die theoretische Schätzung der endogenen Stickstoffsekretion, die in diesem Fall 12,74 beträgt.