6RICHARDS 1955a, GORDON 1959) bis zur Synthese hypothetischer hormonahnlicher Stoffe, die die Gonadenentwicklung beeinflussen sollen ( GLASER 1946, DE HALLER 1955, FRANK 1956, BUSH u. CHAPMAN 1961). Da die Aufnahme gemischter Kost bei den Blattiden gegen die Giiltigkeit der Vitaminhypothese spricht, schien uns eine Neubearbeitung der Frage nach der Bedeutung der Blattidensymbiose notwendig. Material und Methoden V e r s u c h s t i e r e Zur Untersuchung gelangten Periplaneta arnericana (L.), Nauphoeta cinerea (OLIVER), Henschoutedenia flexivitta (WALKER) und Blaptiea dubia (SERVILLE). Die Tiere wurden im 1) Anschrift der Autoren: Dr. H. MALKE, Institut fur Mikrobiol. u. exper. Therapie, DAW, Jena, BeuthenbergstraDe 11. Prof. Dr. W. SCIIWAKTZ, Hamburg-Blankenese, Babendiekstr. 55 -Bedeutung der Blattiden-Symbiose 35 Brutraum bei 26 "C und ca. 60% relativer Feuchtigkeit auf Torfmull in Glasgefaljen von 30 x 20 x 15 cm im Dunkeln gehalten. Die GefLBdeckel hattcn rnit Kunststoffgaze verschlossene Fenster, so dalj gute Beliiftung gewahrleistet war. Grundnahrungsmittel war pulverisierter Hundekuchen (Kraftfutterwerk Euskirchen) ad libitum, der, selbst als einziges Futtermittel geboten, die normale Entwicklung der Tiere erlaubte. P. umerimnu erreichte dabei in 220-280 Tagen die MaturitLt (gerechnet vom Tage des Schliipfens). VonZeit zu Zcit wurde die Nahrung jcdoch durch Obst (vor allem Apfel) und Gemiise erganzt und abwechselungsreicher gestaltet. Jeden zweiten Tag erhielten die Tiere frisches Wasser. Kam es auf den Vergleich normaler und aposymbiontischer Tiere an, wurde das Versuchstiermaterial gewonnen, indem weibliche Imagines mit reifem, aber noch nicht abgelegten Kokon bei den oviparen bzw. trachtige Weibchen bei den ovo-viviparen Arten in kleineren GefaBen in Einzelhaltung genommen wurden. So konnten der Schliipftermin der Brut registriert und Versuchs-und Kontrollarven gewiinschten Alters in der Regel aus derselben Brut benutzt werden. War der Entwicklungsverlauf nicht registriert worden, erfolgte die annahernde Bestimmung der Larvenstadien nach GIER (1947). I n Sonderfallen wurde einem Vergleich der physiologischen Reaktionen normaler und aposymbiontischer Tiere nicht das gleiche Alter, sondern das gleiche Larvenstadium zugrunde gelegt. Als Kriterien fur den zeitlichen Ablauf der Entwicklungsvorgange dienten je nach Fragestellung : die Kiirperliinge der Tiere, die Termine der Larven-bzw. Imaginalhautung, der Ablage der Kokons, des Schliipfens der Brut und des Todes der Tiere.
Papierchromatographie der freien Aminosauren der HamolympheKontroll-und Versuchstieren wurden 15 p1 Hamolymphe intrapericardial entnommen und zur Enteiweiljung 3 Stunden rnit 0,2 ml 9BO/,igem k h a n 0 1 behandelt. Nach dem Abtrennen des Proteins durch Zentrifugieren kam der gesamte Uberstand auf S t S 2043 b mgl.Die zweidimensionalc Chromatographie erfolgte aufsteigend in der ersten Dimension mit n-Butanol/Eisessig/Wasser (40: 10: 50) (zweimaliger Lauf) und in der zweiten Dimension mit a-Picolin/Eisessig/Wasser (75: 2 :23) (HAIS u. MACE...