Ausgehend von der chemischen Vitaminbestimmungen in Lebensmitteln hinsichtlich Spezifität und Nachweisempfindlichkeit eigenen Problematik, werden an Hand einer statistischen Auswertung der Ergebnisse von Gemeinschaftsuntersuchungen der Internationalen Gesellschaft für Getreidechemie, an der sich insgesamt 41 Laboratorien aus 29 Ländern beteiligt haben, die Grenzen einer Standardisierung von Methoden zur Vitaminbestimmung in Lebensmitteln aufgezeigt. Die Schlußfolgerungen beruhen insbesondere auf der Bestimmung von Nikotinsäure und Thiamin in Getreide und Getreideprodukten und besagen unter anderem, daß man bei vergleichenden Vitaminbestimmungen in unterschiedlich gearteten und ausgestatteten Laboratorien mit Variations‐koeffizienten bis zu 15% rechnen muß. Die Aussagekraft von Vitaminbestimmungen hinsichtlich Toleranzfindung und Qualitätsbeurteilung im internationalen Handel und Lebensmittelverkehr wird dadurch erheblich eingeschränkt.