Erratum zu: Deutsch-österreichische S3-Leitlinie „Infarktbedingter kardiogener Schock – Diagnose, Monitoring und Therapie“

Abstract

Empfehlung zur Organisation der Intensivmedizin der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin und des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten sowie der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin. Anasthesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 48:431-432

Katecholamine: Pro und Kontra

“…So werden dem adrenergen System eine Reihe von z. T. unerwünschten Wirkungen auf Gastrointestinaltrakt, Lunge, Immunsystem, Gerinnungssystem, Knochenmark, Muskulatur, Metabolismus und das endokrine System zugeschrieben [19,40] [15,71] Diese hier sehr kondensiert dargestellten Algorithmen haben über Jahrzehnte das Denken und Handeln von Intensivmedizinern maßgeblich geprägt.…”

“…Bei hämodynamisch instabilen Infarktpatienten ist die frühe intravenöse Gabe von Metoprolol dagegen mit dem erhöhten Risiko eines kardiogenen Schocks verbunden [11]. Im infarktbedingten kardiogenen Schock wird Dobutamin auf der alleinigen Basis von Expertenmeinungen zwar weiterhin als Therapieoption aufgeführt und empfohlen, gleichzeitig wird aber vor den möglichen negativen Auswirkungen (Myokardischämie, Vergrößerung der Infarktzone, Arrhythmien) nachdrücklich gewarnt [71].…”

“…Bei einer ausgeprägten Hypotonie im Rahmen eines myokardinfaktassoziierten kardiogenen Schocks empfehlen die Leitlinien unter Bezug auf die in dieser Hinsicht auch nur eingeschränkt aussagekräf-tigen Daten der SOAP-II Studie neben der Optimierung des Volumenstatus die Gabe von Noradrenalin anstelle von Dopamin [12,71].…”

Kardiogener Schock

“…Einer frühzeitigen Diagnosestellung ohne erweiterte hämodynamische Parameter wie Herzindex und PAOP wird ein hoher Stellenwert beigemessen [13]. Bei dem "klassischen Infarktpatienten mit Schocksymptomatik" führt das klinische Bild in der Regel schnell zu einer konkreten Arbeitsdiagnose.…”

“…Interventionelle Maßnahmen sollen bei eindeutigem STEMI im EKG und korrespondierenden klinischen Symptomen durch die Laboranalytik nicht verzögert werden [13]. Troponine sind hochsensitiv und spezifisch für eine Myokardnekrose, aber nicht für deren Ursache.…”